- Wie das Märchen ist diese Predigt aus dem Kontext herauslösbar.
- Es bleibt von Anfang an die Frage, ob bzw. wie viel man dieser Predigt an Bedeutung beimessen soll. Ist das Reden des Handwerksburschen nur blasphemisches Geschwätz?!
- Das Motiv der Gewalttätigkeit wird in den Vordergrund gerückt. Gerade jetzt, da sich bei Woyzeck der Mordgedanke festsetzt.
- Die Handwerksburschen sind in der gleichen schlechten Lage wie Woyzeck. Sie suchen Zuflucht im Alkohol und können somit mit dem Tambourmajor verglichen werden.
- Der Bursche fragt am Ende: "Warum ist der Mensch?". Büchner selbst wollte darauf keine schnelle Antwort. Er sieht nur, dass Welt und Menschen sind. Sinn muss der Mensch allein in sein Leben legen.
- Büchner zeigt in diesem Drama, dass einige, bedingt durch die sozialen Verhältnisse, besonders leiden. Das Drama hat somit, da er selbst keine konkrete Antwort auf die Frage "Warum dieses Leid?" hat, "nur" Zeitcharakter im Sinne "Seht hin!". Der Zuschauer empfindet Mitleid; da es keinen Appell oder eine Lösung gibt, lässt er das Gezeigte neu befragen. Das lässt den Zuschauer am Ende drüber nachdenken.
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