Drei der ersten Naturphilosophen stammten aus Milet in Kleinasien und lebten im 6. Jh. v. Chr. Der bekannteste von ihnen, Thales, "hielt das Wasser für den Ursprung aller Dinge" und allen Lebens. Zu dieser These gelangte er vermutlich aufgrund einer Naturbeobachtung, bei der er erfuhr, wie stark sich intensiver Regen auf die Naturprozesse auswirkt.
Anaximander hingegen "meinte, daß unsere Welt nur eine von vielen ist, die aus etwas entstehen und in etwas vergehen, das er das Unendliche nannte" . Dabei dachte er wahrscheinlich weniger, wie Thales, an einen bestimmten Urstoff, sondern an etwas Anderes, Unbekanntes.
Anaximenes schließlich "hielt die Luft oder den Lufthauch für den Urstoff aller Dinge" , wobei er behauptete, Wasser sei verdichtete Luft. Dies schloß er wahr-scheinlich daraus, daß von Zeit zu Zeit Regen scheinbar aus der Luft entsteht.
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