Erste Szene Mutter Courage zieht mit ihren drei Kindern dem 2. finnischen Regiment nach, das in der schwedischen Landschaft Dalarne Soldaten für den Feldzug in Polen einzieht. Ein Feldwebel und ein Werber stehen an der Straße. Sie sollen für ihren Feldhauptmann Oxenstjerna vier Reihen Soldaten anwerben. Der Feldwebel behauptet, dass Frieden Schlamperei bedeutet und nur Krieg Ordnung schaffe. Der Werber freut sich auf zwei stramme Männer, als der Feldwebel den Wagen der Courage anhält.
Die Courage stellt sich anhand eines Liedes vor, wobei klar wird, dass sie eine gerissene Geschäftsfrau ist. Ihr eigentlicher Name ist Anna Fierling. Sie hat ihren Beinamen \"Courage\" erhalten, als sie unter dem Feuer der Geschütze fünfzig Brotlaibe in das belagerte Riga gefahren hat. Courage kann sich nicht ausweisen und legt einige nicht gültige Dokumente vor: Ein Messbuch zum Gurken einwickeln, eine Landkarte von Mähren und eine Bescheinigung über ein seuchenfreies Pferd. Sie erzählt, dass ihre Kinder auf den Heerstraßen Europas gezeugt wurden. Doch ihr Versuch mit den Soldaten ins Geschäft zu kommen, schlägt fehl.
Als sie aber erkennt, dass es die Soldaten auf ihre Kinder abgesehen haben, verteidigt sie sie mit dem Messer. Trotz mehrerer Überzeugungsversuche von der Gefährlichkeit des Soldatenlebens geht ihr ältester Sohn Eilif mit dem Werber mit. Zweite Szene Mutter Courage zieht in den Jahren 1625 und 1626 im Tross der Schwedischen Heere durch Polen. Während sie mit dem Koch des Feldhauptmannes um einen Kapaun (kastrierter Masthahn) verhandelt, hört sie wie ihr Sohn Eilif vom Feldhauptmann für eine Heldentat ausgezeichnet wird. Eilif war mit seinen Leuten auf der Suche nach Vieh, das sie den Bauern stehlen sollten. Dabei wurden sie von einer Überzahl bewaffneter Bauer erwischt.
Doch durch List und Betrug gelang es ihm, die Bauern niederzuschlagen und das Vieh zu stehlen. Als Courage das hört, ohrfeigt sie Eilif, weil er sich nicht ergeben hatte. Dritte Szene Drei Jahre sind vergangen. Die Courage verhandelt mit dem Zeugmeister eines finnischen Regiments um Gewehrkugeln, denn er braucht Geld um seinen Oberst einen neuen Likör zu kaufen. Ihr jüngster Sohn Schweizerkas ist Zahlmeister geworden und verwaltet die Regimentskasse. Die Courage warnt ihren Sohn davor, unüberlegt zu handeln.
Courage lernt die Lagerhure Yvette kennen und die erzählt ihr ihre ganze Lebensgeschichte. Anschließend unterhalten sich Koch und Feldprediger über die politischen Verhältnisse. Der Feldprediger behauptet, in diesem Krieg zu fallen, sei eine Gnade, weil es ein Glaubenskrieg sei. Doch der Koch meint, dieser Krieg unterscheidet sich in keiner Hinsicht von anderen Kriegen. Er bedeutet Tod, Armut und Unheil für die betroffene Bevölkerung und Gewinn für die Herren, die den Krieg zu ihrem Nutzen führen. Das Gespräch wird durch Kanonendonner, Schüsse und Trommeln unterbrochen.
Die Katholiken überfallen das schwedische Lager. Im Durcheinander versucht Courage ihre Kinder zu retten. Sie beschmiert Kattrin das Gesicht mit Asche, um sie zu tarnen und rät Schweizerkas die Kasse, wegzuwerfen und gewährt dem Feldprediger Unterschlupf. In letzter Minute nimmt sie die Regimentsfahne vom Wagen. Doch Schweizerkas will die Regimentskasse retten und versucht sich zu seinem Oberst durchzukämpfen. Doch polnische Spione verfolgen ihn und veranlassen seine Verhaftung.
Unter Folterung gesteht er, dass er die Kasse versteckt hat; den Ort will er aber nicht verraten. Yvette hat einen alten Oberst aufgegabelt, der bereit ist, ihr Geld für einen neuen Marketenderwagen zu geben. Doch mit diesem Geld will Courage ihren Sohn freikaufen. Insgeheim hofft sie auf das Geld der Regimentskasse und will deshalb nur den Wagen verpfänden. Doch Courage verhandelt zu lange um die Auslösesummesumme für ihren Sohn; denn Schweizerkas wird vorher von den polnischen Katholiken erschossen. Doch für Mutter Courage kommt es noch härter.
Sie muss auf eigene Kosten, um das Leben ihrer Familie zu retten, ihren eigenen Sohn begraben. Vierte Szene Mutter Courage will sich bei einem Rittmeister beschweren, weil Soldaten bei der Suche nach der Regimentskasse Waren in ihrem Wagen zerstört haben. Ein junger Landsknecht möchte sich auch beschweren, weil er sein versprochenes Geld nicht erhalten hat. Daraufhin singt Courage das Lied von der großen Kapitulation und anschließend ist die Wut der beiden verraucht und die beiden verzichten auf die Beschwerde. Fünfte Szene Zwei Jahre sind vergangen. Die Courage hat mit ihrem Wagen Polen, Bayern und Italien durchquert.
1631 siegt Tilly bei Magdeburg. Mutter Courage steht in einem zerschossenen Dorf und schenkt Schnaps aus. Da kommt der Feldprediger und verlangt Leinen zum Verbinden von verwundeten Bauern. Doch Courage weigert sich und kann nur mit Gewalt überwunden werden. Sechste Szene Vor der Stadt Ingolstadt wohnt die Courage dem Begräbnis des gefallenen kaiserlichen Feldhauptmannes Tilly bei. Sie bewirtet einige Soldaten und befürchtet, dass der Krieg bald zu Ende ist.
Doch der Feldprediger beruhigt sie und sagt, dass der Krieg weiter anhält. Eines Tages schickt die Courage Kattrin in die Stadt um neue Waren einzukaufen. Während ihre Tochter unterwegs ist, weist sie den Feldprediger zurück, der bei ihr weiter wohnen möchte. Kattrin kehrt aus der Stadt mit einer Wunde am Kopf zurück. Sie wurde überfallen und misshandelt, hat sich aber die Sachen nicht wegnehmen lassen. Als Trost schenkt die Courage ihr die Schuhe der Lagerhure Yvette.
Siebente Szene Die Courage zieht auf dem Höhepunkt ihrer geschäftlichen Laufbahn mit Kattrin und dem Feldprediger über eine Landstraße. Sie verteidigt nun den Krieg und erklärt, er sei doch besser als der Frieden. Achte Szene Der Schwedenkönig Gustav Adolf fällt in der Schlacht bei Lützen. Überall läuten die Glocken und mit Windeseile verbreitet sich das Gerücht, es sei nun Frieden. Der Koch erscheint wieder im Lager und der Feldprediger zieht wieder sein Gewand an. Mutter Courage klagt gegenüber dem Koch, sie sei jetzt ruiniert, weil sie auf Rat des Feldpredigers noch kurz vor Ende des Krieges Waren eingekauft habe, die nun nichts mehr wert seien.
Zwischen Koch und Feldprediger kommt es zum Streit: Der Feldprediger will sich vom Koch nicht aus dem Geschäft drängen lassen, weil er sonst nicht überleben kann. Die Courage verflucht den Frieden und wird daraufhin vom Feldprediger als "Hyäne des Schlachtfeldes\" bezeichnet. Die ehemalige Lagerhure Yvette, viel älter und dicker geworden, kommt zu Besuch. Sie bezeichnet den Koch als gefährlichen Verführer. Der befürchtet, dass er hier keine Chance mehr habe und sehnt sich nach seiner alten Stelle beim Feldhauptmann zurück. Die Courage fährt mit Yvette in die Stadt, um noch schnell ihre Waren zu verkaufen bevor die Preise fallen.
Während Courage fort ist, führen die Soldaten Eilif vor. Er hat im Frieden das gleiche getan wie im Krieg - geraubt und gemordet -, nur dass es ihm jetzt als Raub und Mord vorgeworfen wird. Er wird hingerichtet. Kurz nach seiner Hinrichtung kehrt Courage zurück. Sie hat ihre Waren nicht verkauft, denn der Krieg ist doch noch nicht zu Ende. Der Koch verschweigt ihr, was mit Eilif geschehen ist.
Die Courage zieht mit ihrem Wagen weiter und nimmt nun statt dem Feldprediger den Koch als Gehilfen mit. Neunte Szene Der sogenannte \"Glaubenskrieg\" dauert schon sechzehn Jahre in Deutschland und die Hälfte der Einwohner sind umgekommen. Das Land ist verwüstet, die Menschen hungern. Im Herbst 1634 versuchen die Courage und der Koch im Fichtelgebirge etwas Essbares zu erbetteln. Der Koch erzählt der Courage von seiner Mutter, die in Utrecht an der Cholera gestorben ist. Er habe eine kleine Wirtschaft geerbt und will mit Courage dorthin ziehen, da er sich nach einem ruhigen und friedlich Leben sehnt.
Kattrin allerdings müssten sie zurücklassen, weil die Wirtschaft so viele Personen nicht ernähren könne und sie mit ihrem verunstalteten Gesicht die Gäste vertreiben würde. Kattrin hört dieses Gespräch mit und will heimlich weglaufen. Die Courage entscheidet sich aber für ihre Tochter und wirft den Koch vom Wagen. Mutter und Tochter ziehen alleine weiter. Zehnte Szene Im ganzen Jahr 1635 ziehen Mutter Courage und ihre Tochter über die Landstraßen Mitteldeutschlands und folgen den zerlumpten Heeren. Sie kommen an einem Bauernhaus vorbei und hören eine Stimme, die von Sicherheit und Schutz singt.
Sie fragen dort an und der Besitzer gewährt ihnen einen Platz auf seinem Grundstück. Elfte Szene Im Januar 1636 bedrohen die kaiserlichen Truppen die Stadt Halle. Die Courage ist in die Stadt gegangen um einzukaufen. Ein Fähnrich dringt mit zwei Landsknechten in den Bauernhof ein, wo Courage ihren Planwagen mit ihrer Tochter stehen hat. Die Soldaten zwingen den Bauern, ihnen den Weg in die Stadt zu zeigen, da die Bewohner, die noch nichts von der Gefahr wissen, überrascht werden sollen. Als Kattrin von der Gefahr hört, nimmt sie sich eine Trommel, steigt auf das Dach und wirft die Leiter um.
Sie schlägt die Trommel und lässt sich von keiner Drohung abhalten. Die Soldaten zwingen den Bauern, die Trommeln durch Axtschläge zu übertönen. Als dies nicht gelingt wird, Kattrin von den Soldaten erschossen. Doch der mutige Einsatz, der ihr Leben kostete, hat Erfolg. In der Stadt wird Alarm geschlagen. Zwölfte Szene Am nächsten Morgen ziehen die Truppen vom Bauernhof ab.
Mutter Courage kehrt aus der Stadt zurück und findet ihre tote Tochter. Erst glaubt sie, dass sie schläft und kann nur mit Mühe die Wahrheit begreifen. Sie gibt den Bauern Geld für das Begräbnis und zieht alleine mit dem Wagen dem Heer nach. Sie glaubt, zumindest Eilif sei am Leben und singt das Lied: \"Mit seinem Glück, seiner Gefahre\" Der Krieg, er zieht sich etwa hin. |