Die Schicksalsgöttinnen weissagten der Mutter Meleagros, Althaia, daß ihr Sohn sterben werden, wenn da Holzscheit das auf dem Herde liegt verbrannt ist. Sofort versteckte die besorgte Frau das Holzstück im Schrank, damit ihr Sohn lebe. Als Meleagros zu einem schönen, kräftigen Jüngling heranwuchs, der auch am Argonautenfeldzug teilnahm, bekam er die Aufgabe, einen wilden Eber, der im Reich seines Vaters wütete zu töten. Er rief die tapfersten Helden zusammen, auch Atalante (eine Frau), da sie von der Jagd und der Wildnis Erfahrung hatte. Sie war eine wunderschöne Frau und Meleagros wollte sie zur Frau haben. Nach einem Kampf bei dem drei Helden tödlich durch das Schwein verwundet wurden, sandte ihm Atalante einen Speer nach, der das Untier am Ohr verwundete.
Zu guter Letzt wurde der Eber von Meleagros selbst getötet. Er nahm Fell und Haupt des Tieres und überreichte es der Siegerin. Die übrigen Jäger waren darüber sehr empört, da der Preis eigentlich Meleagros zustand. Mit geballten Fäusten bedrohten sie Atalante. Das vertrug ihr Verehrer nicht und er rannte den Bedrohern das Schwert in die Brust. Als die Mutter des Mörders davon erfuhr legte sie das Holzscheit aus Rache wieder auf den Herd.
Währenddessen überkam Meleagros ein Fieber als er auf dem Weg zum Palast war. Wie das Holzscheit langsam verglomm, so wurde auch sein Pulsschlag schwächer. Mit dem letzten Funken des Holzes wich das Leben aus ihm. Seine Mutter hatte sich in plötzlicher Reue erdrosselt. Atalante wollte nach diesem Ereignis nicht mehr heiraten. Sie stellte ihrem Vater jedoch ein Ultimatum.
Wer sie zur Frau haben mochte, mußte sie im Wettlauf besiegen. Gewinne sie den Lauf so solle er sterben. Auf diese Art waren schon viele gestorben, bis Hippomenes des Weges kam. Er hatte drei Äpfel der Göttin Aphrodite (Göttin der Liebe und Schönheit) bei sich. Während des Wettlaufes warf er immer einen zu Boden, nach denen sich Atalante immer wieder bückte. So war Hippomenes als erster am Ziel.
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