Das Buch "Leben des Galilei" wurde von Bertolt Brecht um 1938 geschrieben und erzählt die Geschichte des Galileo Galilei. Das Buch beginnt mit dem Jahre 1609. Der Schauplatz des 1.Karpitels ist das Studierzimmer von Galilei in Padua (liegt in Venedig) Galilei lehrt Andrea das kopernikanische Weltbild (heliozentrisch), das nicht in Einklang mit der kirchlichen Meinung gebracht werden kann (geozentrisches Weltbild). Galilei legt aufklärerisches Denken zutage, will neues entdecken. Frau Sarti beklagt sich bei Galilei, da er ihrem Jungen (Andrea) das nicht kirchliche Weltbild erklärte.
Galilei hat Geldprobleme. Ludovico will Galileis Schüler werden, Galilei sagt zu und erfährt von einem Fernrohr, welches in Holland verkauft werde. Er baut auch eines. Der Kurator lehnt Galileis Gesuch um eine Gehaltserhöhung ab, weil seine Wissenschaft unnütz sei. Er will praktische Ergebnisse. Im 2.
Kapitel überreicht Galilei den Venezianern seine angeblich neue Erfindung. Das Fernrohr ist zwar verbessert, jedoch ist die Idee gestohlen. Galilei interessiert aber nicht der Verkauf des Instruments sondern die neuen Forschungsmöglichkeiten in der Astronomie. Im 3. Kapitel forschen Sagredo und Galilei in der Nacht und finden Beweise für das heliozentrische Weltbild (Jupitermonde die hinter dem Jupiter verschwinden). Der Betrug mit dem Fernrohr fliegt auf, da im Hafen ein Schiff voller Fernrohre eintrifft.
Da kommt der Kurator vorbei und ist wütend, Galilei eine Lohnerhöhung gewährt zu haben. Obwohl ihm das Sagredo abrät will Galilei nach Florenz ziehen und die Mönche da mit Hilfe ihrer eigenen Vernunft vom neuen Weltbild überzeugen. Im 4. Kapitel ist Galileo nun in Florenz. Cosmo (der junge Herrscher) und Andrea streiten sich um Modelle der zwei Weltbilder. Das ptolemäische (geozentrische) Modell geht in Brüche (Symbolisch für den Zerfall dieses Weltbildes).
Die Wissenschafter kommen vorbei, aber sie wollen nicht durch das Fernrohr gucken. Sie diskutieren nur darüber und nach einem heftigen Disput gehen sie. Im 5.Kapitel bricht die Pest in Florenz aus. Frau Sarti wird krank. Andrea und Virginia fahren mit der Kutsche aus der Stadt.
Galilei will in der Stadt beleiben, um seine Untersuchungen zu beendigen. Andrea springt ab der Kutsche und nach 3 Tagen ist er wieder zurück in der Stadt. Galilei hat weitere Argumente gesammelt und will nach Rom um den Geistlichen seine Arbeit zu zeigen. Im 6.Kapitel geht Galilei zum Vatikan um seine Entdeckungen zu zeigen. Viele Wissenschafter und Geistliche spotten über ihn, bis der höchste Astronom aus dem Zimmer kommt und die Theorie als richtig erklärt.
Galilei spricht von einem Sieg der Vernunft. Das 7.Kapitel spielt auf einem Ball in Rom. Virginia und Ludovico haben sich frisch verlobt und gehen auch hin. Galilei führt ein Gespräch mit den beiden Kardinälen Bellarmin und Barberini. Sie werfen sich gegenseitig Zitate an den Kopf während dem Disput über die Astronomie.
Die Inquisition hat die Lehre von Kopernikus verboten und ihn als Ketzer abgestempelt. Im 8.Kapitel spricht Galilei mit dem kleinen Mönch. Dieser weiß nicht, ob er der Kirche oder der Wissenschaft glauben soll. Sie sprechen auch über die Gefahren, neues Gedankengut zu verbreiten. Im 9.
Kapitel forschen Galilei, Federzoni, Andrea und der kleine Mönch an Eisstückchen in Wasser. Da erfahren sie, dass der Papst im sterben liegt, und Barberini der Mathematiker als Nachfolger gut im Rennen liegt. Galilei hat sich 8 Jahre aus der Diskussion über die Weltbilder rausgehalten, nach seiner Verwarnung von der Inquisition, doch jetzt will er sich wieder mit dem neuen Gedankengut befassen, da er glaubt, mit dem neuen Papst wieder daran forschen dürfe. In ganz Europa ist eine Diskussion über Sonnenflecken entflammt, und Galilei findet darin einen Beweis, dass sich die Sonne dreht, und somit nicht auf einer Kristallschale liegen kann. Im 10.Kapitel ist Fasnacht in Florenz und Galilei mit seinen Theorien ist das Lieblingsmotiv.
Es werden Gesänge und Figuren über ihn erfunden. Im 11.Kapitel werden Galileis Augen immer schlechter. Er geht mit Virginia zum Großherzog, um ihm ein Buch zu bringen und um eine Audienz zu bitten. Da treffen sie Vanni den Eisengießer der ihm die Unterstützung anderer Regionen versichert und ihm rät Florenz zu verlassen. Galilei geht aber doch zum Hof, wo er nach Rom zur Inquisition geordert wird.
Im 12.Kapitel findet ein Gespräch zwischen Papst Urban VIII (Barberini) und dem Inquisitor statt. Der Inquisitor versucht mit einer langen Rede den Papst dazu zu bewegen, die Lehre Galileis zu verbieten. Der Papst will aber anfänglich der Rechentafel vertrauen, bis ihm der Inquisitor erzählt, dass in Galileis Buch die Kirche als dumm dargestellt wird. Nun gibt er dem Inquisitor nach und lässt die Lehre Galileis verbieten. Die Kirche befindet sich in einem Dilemma: Einerseits wollen sie die neue Lehre verbieten, aber die neuen Sternkarten für die Schifffahrt von Galilei interessiert sie doch (Seekarten Ja/Erkenntnisse Nein) -> Seekarten: Wertvoll.
Im 13 .Kapitel widerruft Galilei nach 23 Tagen im Kerker und schwört ab, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Die Schüler sind alle enttäuscht von ihm, da sie dachten er würde der Gewalt der Kirche widerstehen können. Andrea wiederholt Galileis Zitat: Wer die Wahrheit nicht weiß ist bloß ein Dummkopf, aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher." Also er hinauskommt ist er sehr geschwächt. Virginia hat die ganze Zeit gebetet, dass er widerrufen wird.
Im 14. Kapitel lebt Galilei in einem Landhaus in der Nähe von Florenz. Virginia sorgt sich um ihn. Er wird von einem Mönch überwacht, als scheinbar Gefangener der Inquisition. Doch er darf noch ein wenig forschen. Im Hintergrund hat er die Discorsi fertiggeschrieben und eine Abschrift gemacht.
Das Original wurde von der Kirche konfisziert, und die Abschrift übergibt er Andrea als er auf Besuch kommt. Die beiden haben sich wieder versöhnt. Andrea wandert nach Holland aus, um dort frei zu forschen. Er nimmt die Discorsi dahin mit. Nach nur oberflächlicher Überprüfung an der Grenze kann erpassieren und er erzählt zum Schluss einem Jungen, dass man stets die Augen aufmachen soll, und dass die Menschen noch viel zu wenig wissen.
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