Bauern, Bonzen und Bomben
Mit epischer Wucht erzählt Fallada in diesem zeitgeschichtlichen Roman vom Kampf des Landvolkes gegen die verhaßte Bürokratie in einer norddeutschen Kleinstadt, der sich zum Kampf aller gegen alle erweitert. Intrige, Geldgier, Ehrgeiz und politische Ränke beherrschen das Feld. Fallada gelang damit ein Miniaturmodell der kranken Weimarer Republik, die sich ihren Henkern selbst auslieferte.
Jeder stirbt für sich allein
Dieser nach Gestapo-Akten geschriebene Roman schildert das Schicksal des Arbeiterehepaars Quangel, das, durch den Tod des Sohnes an der Front aufgerüttelt, auf eigene Faust den Widerstand gegen das Naziregime wagt. Plötzlich finden sich in den Briefkästen von Privat- und Geschäftsleuten Postkarten mit staatsfeindlichen Aufrufen. Zwei Jahre lang führen die beiden alten Leute ihren einsamen, tragisch aussichtslosen Kampf, dann werden sie entdeckt und von der Maschinerie eines brutalen Totalitarismus zermalmt.
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Der straffällig gewordene Willi Kufalt, ein ewiger Pechvogel, wird nach fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Von gutem Willen beseelt, scheitert er dennoch bei seinem Versuch, sich wieder in die bürgerliche Gesellschaft einzuordnen. Selbst als er sich als Annoncenwerber eine ehrbare Existenz aufgebaut hat und die Liebe eines Mädchens gewinnt, zerbricht er an den Vorurteilen seiner Umwelt, einer unehrlichen Gefangenenfürsorge und seiner eigenen Labilität. Fast erleichtert kehrt er ins Gefängnis zurück - seinem einzigen Zuhause, wo er Geborgenheit, Ordnung und Ruhe findet.
Ich hoffe, daß ich euch einen Eindruck von Hans Falladas Leben und seinen Werken verschaffen konnte.
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