Zuerst sei der Absturz der Challenger zu erwähnen. Sie explodierte am 28. Januar 1986.
Die siebenköpfige Crew kam dabei ums Leben. Es war insofern ein besonderer Flug, weil zum ersten Mal eine Zivilistin mitflog. Es war die Lehrerin Christa McAuliffe. Sie wollte 2 Unterrichtsstunden im All halten, die an alle amerikanischen Schulen übertragen werden sollte. Zur Besatzung gehörten ebenfalls 5 professionelle Astronauten. Obwohl ein Start unmöglich schien wurde durch Anweisungen ,,von oben" der Start nicht verschoben. Deshalb startete die Challenger zu ihrem 10. und Letzten Weltraumflug vom Cape Canaveral, trotz eisiger Temperaturen. Bereits eine Minute nach dem Start sahen die NASA-Ingenieure Rauch an der Raumfähre. Und nach den nächsten 15 Sekunden explodierte die Challenger. Und die Überreste versanken im Atlantik. Eine umfangreiche Untersuchung ergab einen Fehler an den Dichtungsringen der Antriebsrakete. Eigentlich hätte die Rakete nicht starten dürfen, weil die NASA einige Sicherheitsmaßnahmen missachtet hatte. Es dauerte 2,5 Jahre bis wieder eine amerikanische Raumfähre startete. In der Zwischenzeit sind neue Sicherheitsmaßnahmen erstellt und alte Überarbeitet worden. Wie man am Beispiel der Columbia (Raumschiff) sieht haben die Richtlinien nur 15 Jahre gehalten und werden jetzt ebenfalls Überarbeitet. Die Raumfahrt gilt heute aber weiterhin als sicher. Das war ein kurzer Einblick in die Challenger Tragödie. Und jetzt folgt ein längerer über den GAU (größter anzunehmender Unfall)
Bereits am Anfang der 70er Jahren nahm die Katastrophe ihren Lauf. Damals wurde beschlossen in der nähe von Kiew ein Atomreaktor zu errichten. Ausschlaggebend waren die dünne Besiedlung und das vorhandene Wasser. Es wurde aber schon damals vom Bau an dieser Stelle abgeraten. Die ukrainische Akademie hatte Gutachten erstellt in denen zum Ausdruck kam, dass ein Bau aus Gründen der Geologie und der erhöhten Lage des Geländes nicht möglich sei. Trotzdem wurden in den folgenden Jahren mehrere Reaktorblöcke errichtet. Der Erste 1978, der Letzte, Reaktor 4, 1983. Was bedeutet Reaktor? Ein Reaktor ist eine Anlage in der durch Kernspaltung Energie erzeugt wird. Alle Reaktorblöcke sind vom Typ RBMK 1000. RBMK steht für Reaktor Bolschoj Moschnostij Kanalnij, was soviel wie \"Reaktor großer Leistung mit Kanälen\" bedeutet. die 1000 steht für 1000MW, die produziert werden können. Der Reaktor weist einige Konstruktionsfehler auf und gilt als der unsicherste und gefährlichste der WELT. Das Kernkraftwerk hat keinen Betonmantel, was bei einer Explosion oder Bränden einen Schutz bieten könnte. Außerdem sind die Sicherheitssysteme mehr als mager ausgelegt und bei Ausfall des einen sind die Anderen auch betroffen. Bestimmte Stoffe Reaktor sind sogar entzündlich. Die Liste ließe sich noch mit technischen Details vervollständigen, aber das ist zu kompliziert und nur von Physikern zu verstehen. Aber nun zum Unfall in Reaktor 4. Bereits am 25. April sollte ein Experiment durchgeführt werden. Es sollte geprüft werden, ob bei einem Stromausfall der Reaktor noch ausreichend gekühlt werden kann. Um möglichst realistische Bedingungen zu gewährleisten wurde der ,, Havarieschutz" ausgeschaltet. Ein folgenreicher Fehler denn das Experiment wurde verschoben. Und die unvorbereitete Nachschicht des 26. 4. kannte den Ablauf nicht genau. Kurz vor dem Experiment fiel, aufgrund eines Bedienungsfehlers, die Leistung auf nur noch 30MW. Es sei erwähnt, dass 700MW für einen stabilen Betrieb notwendig sind. Darauf gelingt es die Leistung auf 200MW zu erhöhen und scheinbar zu stabilisieren. Durch das Einschalen von Kühlwasserpumpen wird der auf ,,Sparflamme" laufende Reaktor zu sehr gekühlt. Und kann das Wasser nicht mehr verdampfen. Das bedeutet das Wasser beginnt zu kochen und erste Schläge sind zu hören. Der stellvertretende Chefingenieur befahl aber den Test zu beginnen. Also wir der Strom abgeschaltet. Im Folgenden wird doch das Notsystem
aktiviert. Dabei schnellt die Leistung von 200MW auf 520MW. Es wird noch versucht durch Notfallmaßnahmen den Reaktor unter Kontrolle zu bringen. Doch bei einem Leistungsanstieg auf teilweise 300.000MW ist es bereits zu spät. Es kommt zu Kernfusion und durch chemische Reaktionen zu einer Knallgasexplosion. Schließlich explodiert der Reaktor kurz vor 1:24 am 26. April. In den darauf folgenden Stunden wurde versucht den GAU zu verschweigen, doch das Ausmaß war zu groß. Und so wurden am 27. April die Bewohner im Umkreis von 30km evakuiert. Insgesamt wurde ein Gebiet von der Größe des Saarlandes stark verstrahlt. Genaue Zahlen sind zwar nicht bekannt aber am Tag des Unglücks starben 2 Mitarbeiter und weitere 31 der Helfer. Die freigesetzten radioaktiven Stoffe stiegen ebenfalls in Höhen von 1500m auf. Wie man hinter mir erkennen kann, breiteten sich die radioaktiven Stoffe bis Frankreich und Deutschland aus. Im Sommer wurden so genannte Liquidatoren (Aufräumtrupps zur Bereinigung des verseuchten Gebiets) nach Tschernobyl geschickt. Sie bauten den Sarkophag (Schutzhülle) um den Reaktor. Es werden Angaben zwischen 600.000 und 1,2 Millionen Beteiligten ausgegangen. Offiziell starben 4000 und der Rest wurde stark verstrahlt. Es wird von Zahlen um 7 Millionen Betroffenen in der Ukraine, Weißrussland und Russland ausgegangen. Die Folgeschäden in ganz Europa und die Schäden in den nächsten 100 Jahren sind nicht berücksichtigt. Im Jahr 2000 wurde der letzte Reaktor, Reaktor 3, in Tschernobyl abgeschaltet. Aber bis 2005 muss der Reaktor noch abkühlen. Weil der schützende Mantel bereits große Löcher aufweist beschloss man 2001 den Bau eines 2. Mantels aus Stahl. Eine deutsche Firma wird ihn in den nächsten Jahren fertig stellen und um das 2020-2035 sollen die Reaktoren 1-3 abgerissen werden.
Und nun zur letzten großen Katastrophe der 80er Jahre, die Flugshow von Ramstein. Hier auf der Folie ist noch einmal die Lage der US Air Base zu sehen. Sie liegt auf dem Gebiet des Bundeslandes Rheinland-Pfalz nahe der Stadt Ramstein mit 8900 Einwohnern. Ich werde das Geschehene aus der Sicht einer deutschen Familie beleuchten, die anwesend gewesen sein könnte. Also, es ist ein sonniger Sonntag und unsere Familie plant einen Ausflug nach Ramstein. Obwohl im Vorfeld viel über den Sinn und Nutzen einer Flugshow diskutiert worden ist. Aber zurück zu der Familie. Nach der erfolgreichen Parkplatzsuche und dem Anstehen, es waren rund 350.000 Zuschauer zugast, sind am Eingang der Air Base Plakate zu sehen. Darauf wird groß der Tag der offenen Tür angepriesen. Im folgenden Text ist ebenfalls die verhängnisvolle Flugshow aufgeführt. Nach einem Rundgang begibt sich unsere Familie in die Nähe des Flugfeldes. Wenige Minuten später beginnt die Flugshow mit der Kunstflugstaffel ,, Frecco Tricolori". Die erfahrenen Piloten sind bekannt für ihre Kunststücke in ihren Jets der Marke AER MACCHI MB 339A. Die Maschinen rasen 40 Meter über dem Boden hinweg. Die Familie ist begeistert bis drei Piloten zu einer Figur ansetzen und es zum Zusammenstoß kommt. Hinter mir sind die Bilder der Situation zu sehen. Wie jetzt zu erkennen rast ein Jet in Gestalt eines riesigen Feuerballs in die Zuschauermenge. Unsere Familie hat Glück und kommt davon. Im folgenden Versuchen sie zu helfen aber 34 Menschen sterben sofort und mehrere 100 werden Verletzt. Am Ende wir sich die Zahl auf 70 Tote und über 450 Verletzte erhöhen. Somit ist der schöne Ausflug der Familie zerstört und die Bilder für immer in ihr Gedächtnis eingebrannt.
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