"Es ist wichtig, daß du den bestimmten Artikel und das Attribut großschreibst - auch in Gedanken -, verstehst du mich?"
Der Magus des Alltäglichen, Brahman des Banalen, Dharmakaya des Drögen, Tieresias der Transmigration, Vajrasattva der Verlorenen Seelen bzw. der Manitu der Malefizienz, um nur eine kleine Auswahl aus seinen bevorzugten Selbstbezeichnungen zu geben, betrachtet sich als einen der größten Rhetoriker aller Zeiten (seltener als Gandolf des Galimathias), während andere ihn eher als "Beelzebub des Blabla" ansehen - derart ironische Anspielungen aber in seiner Gegenwart zu wagen, könnte lebensgefährlich werden, denn er duldet keine noch so feinen Angriffe gegen seine Person.
Über Identität dieses Mannes ist wenig bekannt - oder zuviel, denn er ist nicht nur der unfaßbar dicke Mr. Broadhurst, der jeden Winter in Saltdean verbringt und dort als freiwilliger Helfer in einem Blindenheim lobenswerte Arbeit verrichtet, sondern auch Samuel Northcliffe, ein milliardenschwerer Geschäftsmann, dem, schenkt man den Zeitungen Glauben, schon fast die halbe Welt gehört - und er ist auch der Dicke Kontrolleur, das Gestalt angenommene Böse. Als solcher verfügt er über scheinbar unglaubliche Fähigkeiten, er kann Gedanken lesen, er ist ein Meister der schwarzen Magie - er läßt Menschen erstarren oder verschwinden, wie es ihm beliebt. Sein meisterhaftes Gedächtnis und seine herausragenden eidetischen Fähigkeiten, die Ians bei weitem übertreffen, scheinen angesichts dessen fast nebensächlich. Daß seine Finger keine Abdrücke hinterlassen, ist bezeichnend für ihn - trotz seiner unzähligen Vergehen ist gegen ihn noch niemals ein Verdacht gehegt worden.
Wer ihm das Rauchen verbietet, wird kurzerhand erschlagen; trotz seiner Körperfülle bereitet es ihm keine Schwierigkeiten, ein Opfer mit fast geschmeidigen Bewegungen zu fassen oder zu erdrosseln. Prinzipiell überlebt keiner, der es wagt, den Manitu der Malefizienz zu beleidigen oder kritisieren - wie er meint, berechtigt, denn "die Menschen sind nicht alle gleich" Vor dem Mord an einer Frau erklärt er Ian: "Ihre moralische Verantwortlichkeit entspricht nicht der unseren, und deshalb besitzt sie auch nicht dieselben Rechte." - Er selbst sei nämlich "im Besitz von Kräften, die dem Mann von der Straße ehrfurchterregend, übermenschlich, vielleicht sogar gottgleich erscheinen mögen. Natürlich geht mit diesen Kräften ein erhöhtes moralisches Bewußtsein einher." - Dennoch gilt als Grundsatz: "Wenn ich töten will, töte ich."
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