Joseph Giebenrath ist ein normaler Durchschnittsbürger des Städtchen Calw. Er ist Zwischenhändler von Beruf. Er ist ein nicht übermäßig Intellektueller Mensch. Zitat :" Seine geistigen Fähigkeiten gingen nicht über eine angeborene, streng abgegrenzte Schlauheit und Rechenkunst hinaus.". Joseph Giebenrath ist konservativ eingestellt, genau wie der Rest der Stadt.
Ich zitiere: " [...] die instinktive, aus Neid erwachsene Feindseligkeit gegen alles Unalltägliche, Freiere, Feinere, Geistige teilte er mit sämtlichen Hausvätern der Stadt.". Hesse urteilt in seinem Buch folgendermaßen über Herrn Giebenrath senior :" Nur ein tiefer Ironiker wäre der Darstellung dieses flachen Lebens und seiner unbewußten Tragik gewachsen.
". Meiner Meinung nach meint Hesse damit, dass es sich nicht lohnen würde wenn man auf dieses Leben noch näher eingehen würde. Dies ist im gesamten Buch zu spüren, denn Hermann Hesse geht im Verlauf des Buches nicht noch einmal auf diese Person ein. Es ist ein sehr einfaches Leben ohne irgend einen Höhepunkt, mit Ausnahme des Todes seines Sohnes. Allerdings meint Hesse auch, dass selbst dieses Geschehnis nicht weiteren Einfluß nehmen wird. "Der Schuhmacher lächelte traurig und nahm des Mannes Arm, der aus der Stille und seltsam schmerzlichen Gedankenfülle dieser Stunde zögernd und verlegen den Niederung seines gewohnten Daseins entgegenschritt.
". Zu Joseph Giebenrath wäre noch zu sagen, dass er mit seinem Sohn nicht sehr viel gemeinsam hatte und dass auch er seinen Sohn nicht verstand.
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