Es besteht aus zehn Strophen mit je vier Zeilen und ist als Stabreim nach dem Schema a a b b geschrieben. Wie auch schon bei "Der Gott der Stadt" schreibt Heym zwar nicht im Telegrammstil, aber dennoch in marschmäßig angeordneten, kurzen Sätzen. Was in dem Gedicht auffällt ist, dass der Krieg personifiziert wird, also als eine Person dargestellt wird. Außerdem gibt es einige Metaphern, wie z.B. "Ströme voll Blut" oder "sturmzerfetzte Wolken".
Eine Metapher ist eine bildhafte Übertragung eines Wortes von dem gewohnten Bedeutungszusammenhang auf einen anderen. Bereits in der ersten Strophe zeigt Heym, dass er den Krieg als eine lebendige Person sieht, die nie ganz tot war, sondern nur im Schlaf ruhte. In den folgenden Strophen wird beschrieben, wie die Katastrophe langsam heranschleicht, ohne das jemand auch nur einen Gedanken allein an die Möglichkeit verschwendet. Dies zeigt sich in dem Absatz "Es wird still. Sie sehn sich um. Und keiner weiß.
" Ab der vierten Strophe bricht dann schließlich der Krieg aus, indem dessen Wirken geschildert wird. Ein normales Gedicht wäre hier zu Ende, doch Heym steigert die bisher unfassbare Zerstörung noch einmal, indem er die Grausamkeit noch einmal intensiver aufgreift wie z.B. "Zahllos sind die Leichen schon im Schilf gestreckt" Er beendet sein Gedicht mit der totalen Vernichtung der Stadt. Auch in diesem Gedicht verbindet er wieder die Katastrophe mit der Religion, indem er in der letzten Strophe schreibt: "Pech und Schwefel träufet unten auf Gomorrh." Lexikon: Gomorrha ist eine Stadt in der Zeit des Alten Testaments.
Sie wurde nach dem Bericht der Bibel in den Tagen Abrahams zusammen mit Sodom wegen ihrer Gottlosigkeit von einem Feuer- und Schwefelregen vernichtet.
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