Die Problemstellung des Buches ist die Isolation von Ilse und das Aufwachsen in beengten und schwierigen sozialen Verhältnissen.
Ilse leidet stark unter der Abwesenheit des Vaters. Ängste und Aggressionen sind Dinge , die sie selbst erfährt und nur schwer einordnen und verarbeiten kann. Sie flüchtet in Träume und Phantasien. Sich selbst zu überwinden , über Probleme zu sprechen , sie damit offen zu legen und somit eine Möglichkeit zu haben diese zu lösen , ist eine weitere Problemstellung des Buches.
Ilses mühevoller Weg , Schritt für Schritt sich einen Platz in dieser Welt zu erobern , ist Thematik dieses Romans.
Ilse versucht in Kontakt mit anderen Kindern zu treten , doch entweder scheitert dies an ihrer Unsicherheit , ihrer Unerfahrenheit oder an ihrer fehlenden Lockerheit. Sie denkt von sich selbst , dass sie nicht herzhaft , befreit und voller Freude lachen könnte.
Sie ist hilfsbereit und willens auch schwierige und unangemessene Arbeiten zu erledigen. Am liebsten ist sie dort, wo sie sich nützlich machen kann und wo sie sich wohlfühlt , z.B. bei einer Bäuerin im Dorf oder bei der Oma.
Höhepunkte des Romans sind zweifelsohne , die sich anbahnende Freund-schaft zu dem gelähmten Jungen , der Besitz einer eigenen Katze , die sie bei der Oma unterbringt und der Besuch beim Vater. Dieser Besuch weckt in ihrer Phantasie Vorstellungen von Liebe , Wärme und Zuneigung und natürlich von tollen Geschenken. Doch an Heiligabend kehrt sie ernüchtert wieder heim: Ihre Hoffnungen und Träume erfüllten sich wie immer nicht im Geringsten.
Als letzter Höhepunkt des Buches ist das Ende des Jahres , der Jahreswechsel anzusehen. Mit dem Resumee: "Nächstes Jahr ist wieder ein Jahr. Ein Jahr und noch ein Jahr.\"
Und dieses Zitat belegt die Quintessenz des Buches : Hoffnung kann und sollte man in jeder Situation des Lebens haben. Auch wenn das Schicksal dich noch so hart trifft. Glaub an dich! Sorge dich nicht! Lebe!
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