In Hamlets Denken und Fühlen setzt sich, durch die Erscheinung des Geistes, die Vorstellung des Eingekehrtseins fest und beherrscht ihn in zunehmendem Maße. Später sieht man ihn in gerechtem Zorn. Aus Trauer und in großer Enttäuschung richtet er sich gegen jene, die ihn in seinen Ansichten über Liebe und Autorität hintergangen haben - in erster Linie seine Mutter Gertrude, dann aber auch Claudius als der Mörder seines Vaters. Diese Wut, welche einem überlegtem Handeln widerspricht, entwickelt sich zu einer Phase der Sammlung von psychischen Energien und Entschlusswillen. Die danach folgenden Taten spiegeln seine Entschlossenheit wider, welcher nichts Zufälliges mehr anhaftet. Schließlich akzeptiert Hamlet in der Endphase seiner Erfahrungen als Leidender an der Welt und an den Menschen seinen eigenen Tod.
Hamlets Handeln gewinnt somit zunehmend an Folgerichtigkeit, innerer Konsequenz und Zielklarheit. Erst nachdem er selbst seine Hände in Blut getränkt hat, findet er die nötige Entschlossenheit und Tatkraft seinen durchdachten Plan auszuführen und somit dem ganzen ein Ende zu setzen.
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