In der Kurzgeschichte "Die Wölfe kommen zurück" von Hans Bender geht es um die negativen Auswirkungen des Krieges auf die Umwelt.
Die Geschichte spielt in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg und handelt von einem Starost eines kleinen russischen Dorfes am Rande Sibiriens.
Der Starost bringt sieben deutsche Gefangene in sein Dorf, die dort bei verschiedenen Familien leben und zur Feldarbeit gezwungen werden. Auch er selbst nimmt einen der unfreiwillig in der Sowjetunion Verbliebenen in sein Haus auf. Schon nach kurzer Zeit befreundet er sich mit dem Soldaten, der auch Russisch spricht.
Der Winter zieht ins Land, und alle Kinder die die Schule besuchen, müssen den langen Fußmarsch ins Nachbardorf, bei eisiger Kälte, doppelt schwer ertragen. Früher wäre diese Reise nicht möglich gewesen. Der gefräßigen Wölfe wegen. Doch als der Krieg zu wüten begann, sind alle Wölfe nach Sibirien gezogen und bis heute nicht mehr zurückgekehrt.
Eines Tages erzählen die beiden Kinder des Starosts von Wolfsspuren, die sie auf dem Schulweg im Schnee gesehen haben. Doch da niemand an die Rückkehr der Tiere glauben will, wird die Warnung der Kinder einfach in den Wind geschlagen.
Ein paar Tage später erblicken der Starost und sein deutscher Freund selbst einen Wolf. Erschrocken denken sie an die Kinder, die sich gerade auf dem Schulweg befinden. Mit spitzen Werkzeugen bewaffnet eilen die Beiden in den Wald um die Kinder zu retten. Als sie sie endlich gefunden haben, sehen sie auch schon die ersten Vorboten eines riesigen Wolfsrudels, daß sich drohend auf sie zu bewegt.
Doch anstatt die verängstigten Menschen anzugreifen, zieht die sichtlich ausgehungerte Meute direkt an den Leuten vorbei, in die Richtung der Städte des Feindes. Ihr Hunger macht sie blind für die Beute neben der Fährte.
Stundenlang warten die Männer und die Kinder bis die letzten Wölfe vorbeiziehen und sie sich wieder zu rühren getrauen. Sie sind schließlich froh mit heiler Haut davongekommen zu sein.
Die Aussage der Erzählung läßt sich so formulieren, daß Hans Bender in seiner Geschichte die durch den Krieg hervorgerufene Zerstörung der Umwelt, und somit des natürlichen Lebensraumes der Tiere kritisiert. Er erzählt von zwei Männern die, obwohl sie eigentlich verfeindeten Kriegsparteien angehören, Freunde werden.
Mir persönlich gefällt besonders das Ende der Geschichte, wo der Starost in der Rückkehr der Wölfe ein Zeichen des Friedens sieht.
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