Ein Arzt wird mitten in der Nacht von der Wirtschafterin eines Junggesellen aus dem Schlaf gerissen. Sie soll ihn sowie den Kaufmann und den Dichter an das Bett des Junggesellen bringen, denn er liegt im Sterben.
Der Arzt trifft als erster ein, aber zu spät, denn der Junggeselle ist schon gestorben. Nach und nach treffen auch der der Kaufmann und der Dichter ein.
Während der Dichter den Leichnam leise betrachtet, fragen sich der Arzt und der Kaufmann warum der Junggeselle auch nach dem Dichter geschickt hat. Sie denken sich, dass der Dichter mit ihm in letzter Zeit viel zu tun gehabt hat.
Danach geht der Arzt ins Nebenzimmer und setzt sich an den Schreibtisch. Er denkt schon ans Gehen, weil wahrscheinlich nur seines Berufes wegen nach ihm geschickt wurde, und weil die Freundschaft zum Junggesellen nicht gerade zum Besten bestimmt war. Er denkt vor sich hin und man bringt einiges zur Person des Junggesellen in Erfahrung. Zum einen war er reich und arbeitete auch nicht. Weiters erinnert sich der Arzt an manche boshafte Bemerkung des Junggesellen die Werke des gemeinsamen Freundes, des Dichters, betreffend.
Später wird unter den Drein die Frage laut warum gerade sie hergerufen wurden. Der Diener erklärt es ihnen und zeigt ihnen eine Zettel der schon 7 Jahre zuvor verfasst wurde und auf diesem die Namen von 5 Personen vermerkt wurden, die der Junggeselle an seinem Sterbebett haben wollte. Die 2 anderen Namen gehörten einem Verstorbenen und einem Fabrikanten, dessen Adresse verloren gegangen war.
Kurz darauf finden die drei in der Lade des Schreibtisch ein Kuvert, dass an seine Freunde gerichtet ist. Darin finden sie einen Abschiedsbrief, den der Verstorbene schon vor vielen Jahren verfasst hat. Darin beichtet er ihnen, dass er mit jedem seiner Frau unbemerkt ein Verhältnis gehabt hat.
Jeder nimmt die Nachricht anders auf.
Der Dichter schreit zuerst laut "Kanaille" seiner nicht anwesenden Frau nach. Sie ist für ihn von einer innig Geliebten zu einer Freundin oder Gefährtin geworden, die ihn aber in allem unterstützt was er tut.
Weiters scheint es für ihn nicht unmöglich, dass der Junggeselle etwas mit seiner Frau gehabt hat, denn aus der Sicht des Dichters war eine boshafte Natur die ihn beneidete, was seine Frau oder sein Schriftstellertalent anging.
Als der Arzt die Zeilen vernimmt denkt er an seine Frau und Familie, und es erscheint ihm durchaus als wahr, aber für ihn persönlich unwichtig. Denn er hat das Gefühl, als würde er nichts Neues erfahren, und er denkt an einen Zeitpunkt vor Jahren zurück als er seine Familie wegen des Berufes für längere Zeit verlassen und auch nebenbei ein Verhältnis mit einer anderen Frau gehabt hat.
Er denkt sich, dass es in dieser Zeit passiert sein musste.
Der Kaufmann versucht sich indessen an seine verstorbene Frau zu erinnern. Während er still beim Fenster hinausstarrt, erinnert er sich an ihre Stärke und an ihre Schwächen und er erinnert sich schmerzlich an ihren Tod. "Es war als müsste er nur eines dieser, an ihm vorbeirauschenden Bilder herauspicken, um auf ein unsicheres Gefühl zu kommen".
Einige Momente später treten die drei Freunde den Heimweg an.
Der Dichter nimmt nebenbei unbemerkt den Abschiedsbrief an sich und steckt in seine Brusttasche.
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