Der Baron von Innstetten, ein 38-jährige Landrat aus Kessin in Hinterpommern, hält um die Hand der 17-jährigen Effi Briest an. Da er ein Mann in guter gesellschaftlicher Stellung ist, redet die Mutter Effi zu, den Antrag anzunehmen. Das frisch vermählte Paar unternimmt eine Hochzeitsreise durch Italien und bezieht im November das Haus Innstettens in Kessin. Für Effi hat das Haus eine unheimlichen Atmosphäre. Sie leidet unter einer peinigenden Angst vor Spuk. Aber Innstetten zeigt kein Verständnis für Effis Ängste.
Bald langweilt sich die junge Frau in dem kleinen Badeort, der vor allem im Winter wenig Abwechslung bietet. Erst im Mai, als Major Crampas in Kessin eintrifft, scheint das gesellschaftliche Leben etwas lebendiger zu werden. Bevor Anfang Juli ihre Tochter Annie zur Welt kommt nimmt sich Effi das katholische Dienstmädchen Roswitha zur Kinderfrau. Im Spätsommer kehrt sie nach Kessin zurück, nachdem sie sich bei ihren Eltern von der Geburt erholt hat. Bald unternimmt sie gemeinsam mit Innstetten und Major Crampas Ausritte. Als Innstetten beruflichen Verpflichten nachgehen muss, begleitet ein Kutscher Effi und Crampas bei ihren Ausritten.
Als der Abenteurer Crampas jedoch einen Annäherungsversuch macht, zieht Effi sich zurück. Erst im Dezember, als Effi die weibliche Hauptrolle in dem Stück \"Der Schritt vom Wege\" übernimmt, trifft sie wieder auf den Major, der Regie führt. Zu Weihnachten werden Effi und Innstetten von Oberförster Uvagia eingeladen. Auch Crampas zählt zu den Gästen. Als auf der Rückfahrt wegen der Witterungsverhältnisse Probleme mit der Kutsche auftreten, begleitet der Major Effi nach Hause. Dabei kommt es zum sogenannten \"Schritt vom Wege\", dem Anfang der Affäre.
Effi und Crampas unternehmen nun regelmäßig Spaziergänge, die ihr der Arzt angeblich verordnet hat. Einige Wochen später erklärt Innstetten, dass sie bald nach Berlin ziehen würden. Effi ist darüber sehr erleichtert und bricht den Kontakt zu Crampas ab. Nachdem Effi und ihrer Mutter in Berlin eine Wohnung gefunden haben, täuscht Effi eine Krankheit vor, um Kessin nicht noch einmal sehen zu müssen. Als Effi sechs Jahre später zur Kur in Bad Ems weilt, stößt Innstetten durch Zufall auf die Briefe, die Crampas an Effi schrieb. In seiner Ehre verletzt, fordert er Crampas zum Duell auf, durch welches dieser fällt.
Effi wird durch ein Schreiben ihrer Mutter von der Scheidung in Kenntnis gesetzt. Da ihr nun der Kontakt zu ihrer Familie verboten ist, sucht sie sich eine kleine Wohnung in Berlin. Dort verbringt sie zusammen mit Roswitha drei einsame Jahre. Als sie ihre Tochter Annie eines Tages in der Straßenbahn sieht, wünscht sie sich nichts sehnlicher, als ein Treffen. Doch Instetten hat Annie zugeredet, ihrer Mutter distanziert zu begegnen. Nach einer Zusammenkunft bricht Effi enttäuscht und schockiert zusammen.
Als sich ihr Gesundheitszustand dramatisch verschlechtert, drängt der Arzt die Eltern, sie wieder bei sich aufnehmen. In ihren letzten Wochen unternimmt Effi lange Wanderungen durch die Natur, doch ihre Gesundheit ist zerstört. Nachdem sie Instetten verziehen und ihren inneren Frieden wieder gefunden hat, stirbt sie.
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