Die neue Freiheit des Schriftsteller wurde nicht nur durch die wirtschaftliche Lage gefährdet, sondern auch durch die Zensur. Ein Mitglied der Wiener Büchkommission, die über die Zensur in Österreich wachte, definierte 1761 die Zensur als "die Aufsicht, daß sowohl im Lande keine gefährlichen und schädlichen Bücher gedrucket, als auch, daß dergleichen Bücher nicht aus andern Landen eingeführet und verkaufet werden", und wollte nur solche Bücher gedruckt sehen, die "nichts Gefährliches vor die Religion, nichts zu offenen Verderb der Sitten, und nichts wider die Ruhe des Staats, und wider die, denen Regenten schuldige, Ehrerbietung in sich enthalten". Ein Beispiel für die Zensur ist das es Lessing verboten wurde seine religionskritischen Schriften zu veröffentlichen.
Durch die Zensur wurde der Vertrieb und Verkauf der Bücher beeinträchtigt. Schädlich für ein freies Schriftstellertum war die selbstauferlegte Zensur, deren sich mancher Autor selbst unterwarf. Um den Verkauf seines Buches sicherzustellen ließen manche Schriftsteller, gefährliche Gedanken von vorherein weg, um der öffentlichen Zensor zu entgehen. Man konnte aber auch unter einem anonymen Namen sein Werk veröffentlichen. Deswegen ist es nicht verwunderlich, daß die Zensur als ernstes Problem erkannt und bekämpft wurde. Die Forderung nach Pressefreiheit und Abschaffung der Zensur, findet sich bei vielen Schriftsteller dieser Zeit.
Der Zusammenhang zwischen Zensur und dem Fortschritt der Menschheit wurde von den aufklärerischen Schrifstellern klar erkannt. Die Zensur konnte jedoch nicht abgeschafft werden.
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