Bernard Schlink, die Biographie:
- 1944 in Bielefeld Geboren
- Studiert Jura in der Universität von Heidelberg.
- 1975 macht er seine Promotion
- 1882-1891arbeitet er als Professor in der Universität Bonn
- 1993 erscheint sein Kriminalroman "Selbs Betrug"
- 1995 verfasst er sein literarisches Meisterwerk "Der Vorleser"
- Heute arbeitet er als Richter des Verfassungsgerichthof in Münster.
Zusammenfassung:
" Der Vorleser" von Bernard Schlink ist einen in der Ich-Perspektive
verfasster Entwicklungsroman. Die Hauptperson ist der15jährige Michel Berg, der die Geschichte von seiner zufälligen Bekanntschaft mit der wesentlich reiferen Hannah Schmitz und ihrer gemeinsamen heimlichen Beziehung erzählt. Trotz gelegentlichen Irritationen verleben beide eine erfüllte und glückliche Zeit miteinander. Bis Hannah eines Tages spurlos verschwindet. Michel fühlt sich schuldig für den Untergang ihrer Beziehung, und verbringt eine schwierige Zeit in der er Versucht den Weg in das normale Leben wieder zu finden.
Michel entscheidet sich Jahre später Jura zu studieren, während der Studienzeit nimmt er an mehreren Sitzungen vor Gericht teil und trifft dabei eines Tages Hannah wieder. Diese wird angeklagt unterlassene Hilfestellung und mehrfache Beihilfe zum Mord als Aufseherin eines Konzentrationslagers in Auschwitzt und später in Karkau begangen zu haben. Zu diesen Zeitpunkt begreift Michel, dass Hannah Analphabetin sein muss, sie es aber aus Stolz verheimlicht (sie streitet deshalb nicht ab, belastende Dokumente unterschrieben zu haben). Auch Michel verschweigt aus Gewissenskonflikte die Wahrheit während des Prozesses, und Hannah wird zu lebenslänglicher Haft verurteilt.
Die Jahre vergehen und Michel heiratet eine Mitstudentin (Gertrud), und bekommt eine Tochter Julia, doch er schafft es nicht wirklich seine Jugendliebe Hannah zu vergessen und lässt sich nach sechs Jahren Ehe scheiden. Auch bei den weiteren Bekanntschaften mit Frauen ist er nicht fähig eine langfristige Beziehung ein zu gehen.
Nach seinem Referendariat arbeitet Michel als Rechtshistoriker. Zu diesem Zeitpunkt beginnt er Hannah mit literarischen Werken besprochene Kassetten ins Gefängnis zuschicken. Hannah, die dank ihrem Engagement und vor allem ihrem starken Willen, es geschafft hat sich selbst das Lesen beizubringen, schreibt Michel regelmäßig Briefe, dieser hingegen beschränkt sich nur auf das schicken der Kassetten. Erst als er neun Jahre später auf Grund von Hannahs Entlassung ein Brief der Gefängnisdirektorin bekommt, überwindet er sich und besucht sie.
Einen Tag vor der Entlassung erhängt sich Hannah aus unklaren Gründen, in ihrer Zelle.
Sie hinterläßt Michel ein Botschaft in dem sie ihm darum bittet all ihre Ersparnisse der überlebenden Tochter des Todeszuges aus Karkau zu überbringen. Nachdem Michel ihren letzten Wunsch erfüllt hat, meint er es endlich geschafft zu haben, seinen "Frieden mit ihr zu machen". Er beginnt jetzt ein neues Leben.
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