Haupthandlung:
Das schwangere polnische Dienstmädchen Piperkarcka, gesteht Frau John, daß sie mit ihrem ungeborenen Kind in den Landwehrkanal springen wolle, nachdem sie ihr Bräutigam hat sitzen lassen. Frau John, deren eigenes Kind vor einigen Jahren im zartesten Alter gestorben ist, und die sich brennend wieder nach einem seht, beschwört sie, diese Sünde nicht zu begehen. Sie soll ihr Kind zur Welt bringen und es Frau John überlassen, die es als ihr eigenes ausgeben wird - niemand würde etwas erfahren.
Durch große Überredungskunst, gelingt es Frau John, das Mädchen zu überzeugen. Das Kind wird auf dem Dachboden des Mietshauses zur Welt gebracht, ohne daß irgend jemand von der Geburt erfährt.
Mit großer Liebe und Fürsorge wird der Säugling von Frau John gepflegt. Herr John, der arbeitsbedingt viel zeit auswärts verbringt, ist stolz auf seinen Stammhalter und meldet ihn sogleich am Standesamt. Noch weiß weder Herr John, noch sonst irgend jemand über die Kindesunterschiebung, doch nach dem Besuch der wirklichen Mutter des Säuglings, welche um das Wohlbefinden ihres Kindes wissen will, gerät Frau John i großen Kummer, aus Angst vor der Aufdeckung der Unterschiebung.
Nach diesem Vorfall beschließt Frau John, aus Angst vor einem erneuten Besuch des Mädchens, für längere Zeit ihre Schwester am Land zu besuchen.
In Pauline Piperkarcka regt sich bald das schlechte Gewissen; aus Angst vor den Behörden meldet sie ihr Kind an und bezeichnet Frau John als Pflegemutter.
In Unkenntnis über die Abreise Frau Johns, begibt sich das polnische Mädchen in Begleitung einer Frau des Landeserziehungsheimes, in die Wohnung der Familie John. Das Mädchen bereut ihre übereilte Tat, und will nun ihren Sohn zurückerlangen. Doch durch ein großes Mißverständnis, nehmen die beiden den falschen Säugling --nämlich den der Flurnachbarin Knobbe in ihre Obhut. Die Verwechslung kann bald aufgeklärt werden, doch zum Entsetzten der Anwesenden muß man erkennen, daß das verwechselte Kind in den Armen der Frau des Landeserziehungsheimes gestorben ist.
Herr John, der nach einer längeren Abwesenheit wieder zu hause ankommt, erfährt sogleich von dem Hausmeister über den Vorfall der Kindesverwechslung, den To es Nachbarskindes und über die Behauptung des polnischen Kindermädchens, daß sein Stammhalter ihr leibliches Kind sei.
Die zurückgekehrte Frau John erfährt von ihrem Mann über das Zugetragene, und gerät sofort in fürchterliche Unruhe, aus Angst das Vertrauen ihres Mannes zu verlieren.
Aus den folgenden Gesprächen erfährt man über das plötzliche Verschwinden des Dienstmädchens Piperkarcka, welsches kurze zeit später ermordet aufgefunden wird. Als Mörder stellt sich Frau Johns mißratener Bruder heraus, der das Mädchen nicht mochte und seiner Schwester einen Gefallen machen wollte. nachdem Frau John das erfährt, sinkt sie zu Boden und ruft: "Ick bin keen Merder, det wollte ick nich!"
Frau John gelingt es nicht, das Aufdecken der Kindesunterschiebung zu verhindern, und bald kommt die Wahrheit über die richtige und die falsche Mutter ans Tageslicht. Frau John versucht mit dem Kind zu fliehen, doch die Polizei kann ihr das Kind entreißen. Die verzweifelte Frau kann die Wohnung verlassen, die Herzlosigkeit ihres Mannes treibt sie dazu sich in den Tod zu stürzen.
Nebenhandlung:
Die Nebenhandlungen beschränken sich auf das Familienleben und den Bekanntenkreis des ehemaligen Theaterdirektors Hassenreuther. Sie stellen u.a. den Theaterunterricht seiner wenig begabten Schauspielschüler dar, unter denen besonders einer, nämlich der Theologiestudent Spitta durch seine Eigenheit auffällt. Hassenreuthers Antipathie gegenüber Spitta verschärft sich, als er erfährt, daß dieser eine heimliche Beziehung mit seiner Tochter Walburga hat.
Hassenreuther, dessen Theaterfundus sich im Dachboden des Hauses der Familie John befindet, ist immer wieder in die Muttertragödie der Frau John verwickelt, da diese das Fundusmagazin in Ordnung hält.
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