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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Inhalt und interpretation - hymnen an die nacht


1. Drama
2. Liebe

Novalis' Hymnen an die Nacht sind in sechs nummerierten Hymnen aufgeteilt. Sie sind aus der Sicht eines Ich-Erzählers formuliert, welcher über seine Gedanken spricht.

Erste Hymne
Zu Beginn der Ersten Hymne lobt und preist der Ich-Erzähler den Tag und die Freude, welche das Licht unter den Menschen verbreitet. Der Tag wird als eine Königin der irdischen Natur und des Genusses bezeichnet ". seine Gegenwart allein offenbart die Wunderherrlichkeit des irdischen Reiches" (S. 126). Das Licht wird meiner Ansicht nach nicht bloss als Licht betrachtet, sondern als Symbol des Lebens, welches stets gleich bleibt, stets vorhanden ist, während die Welt sich verändert.
Jedoch befriedigen das Licht und somit die irdischen Genüsse den Ich-Erzähler nicht, und darum wendet er sich "...der heiligen, unaussprechlichen geheimnisvollen Nacht" (S. 126) zu. Mit dem Abschied vom Tag verabschiedet der Ich-Erzähler auch die Träume, Erinnerungen und vergeblichen Hoffnungen. Er zeigt seine Verachtung gegenüber dem Gebrauch von Lampen, da sie nur vorhanden seien um die Allmacht des Menschen und somit des Lichtes zu demonstrieren. Lampen verhindern also, dass der Mensch den Zustand der Nacht erlebt: "Also nur darum weil die Nacht dir abwendig macht die Dienenden säetest du in des Raums weiten die leuchtenden Kugeln zu verkünden deine Allmacht" (S. 127). Einzig die Liebe erachtet der Ich-Erzähler von der irdischen Welt als ehrenswert. Sie ist universal und kann als einzige die Räume von Tag und Nacht sowie von Leben und Tod als überschreiten. Die Geliebte, von welcher am Ende der handschriftlichen Fassung erzählt wird verstehe ich nicht nur als Person, sondern auch als geistige Verbindung zwischen Novalis und der Nacht.
Zweite Hymne
Mit der zweite Hymne beginnt der Ich-Erzähler, die Nacht als heilig zu sehen und sie so stark zu begehren, dass er sich wünscht, der Morgen möge nicht mehr kommen. Auf der menschlichen Ebene wäre dies möglicherweise mit der Geliebten in der ersten Hymne verbindbar. Der Ich-Erzähler versucht das Gefühl der Nacht auch am Tag zu erhalten. "Zeitlos ist der Nacht Herrschaft, ewig ist die Dauer des Schlafes." (S. 129) Gemeint ist aber nicht der Schlaf im Sinne des Hinlegens und richtig schlafen, denn: "Nur die Thoren verkennen dich (Nacht, als Tod verstanden) und wissen von keinem Schlafe als den Schatten, den du mitleidig auf uns wirfst in jener Dämmerung der wahrhaftigen Nacht" (S.129). Der Ich-Erzähler versucht nun durch diesen Schlafzustand eine Flucht in die andere Welt, die Welt des Todes zu erreichen. Hierzu beginnt er Drogen zu konsumieren.
Dritte Hymne
In der dritten Hymne spürt der Ich-Erzähler die Einsamkeit und durchlebt ein psychisches Tief. Durch dieses Erlebnis trennt er sich endgültig vom Tag und somit vom Leben, um fortan mit Nachtbegeisterung zu leben. Im Glauben an die Nacht kann er die Trauer ablegen und sich gedanklich vom Irdischen trennen. "Hin floh die irdische Herrlichkeit und meine Trauer mit ihr... über der Gegend schwebt mein entbundener, neugeborener Geist" (S.130). Es eröffnet sich ihm eine Traumwelt in welcher er seine Geliebte im Totenreich erblickt. Als der Traum vorüber ist, bleibt "der ewige unerschütterliche Glaube an den Nachthimmel und seine Sonne/Licht, die Geliebte" (S.130). Die Geliebte wird also fortan als Zeichen des Lichtes der Nacht verstanden, das Licht nach welchem sich die Menschen richten, befindet sich also für den Ich-Erzähler neu im Reich der Nacht/ des Todes.
Vierte Hymne
Für den Ich-Erzähler ist es nun unmöglich, wieder in das irdische Leben zurückzukehren. Das einzige was ihm bleibt, ist die Liebe. Alles andere ist in seinem Zustand zwischen den beiden Welten nicht mehr vorhanden. Dieser Zustand wird durch ein Hügelgebirge verbildlicht, auf welchem Novalis sich jetzt befindet. Die alte Welt (Leben/Licht) befindet sich unterhalb des Hügels, die neue Welt (Schlaf/Nacht) befindet sich auf der anderen Seite, auf welche der Ich-Erzähler nun hinüberblicken kann.
Der Ich-Erzähler erklärt dann, dass er mit dem Tag leben kann, sein Herz aber der Nacht treu bleibt. Der Tag und das Licht könnten ihn nicht befriedigen, er findet die Geliebte nicht, welche er in der Nacht erblicken darf - "Hat deine Sonne freundliche Augen, die mich erkennen?" (S.132) Der Erzähler kommt sogar zu Folgerung "Trägt nicht alles, was uns begeistert die Farbe der Nacht?"(S.133) Als weiteres Symbol für das Licht und das Leben nennt der Ich-Erzähler das unverbrennbare Kreuz, als Siegesfahne der Menschheit, somit also den christlichen Glauben mit Jesus (siehe: Die Nacht).

Fünfte Hymne
Erzählt wird die Geschichte einer Welt, in der Menschen und Götter in Harmonie miteinander leben. Nur der unumgängliche Tod bleibt für alle unverständlich, denn
".unenträtselhaft bleibt die ewge Nacht, das Zeichen einer fernen Macht" (S.137). Die Menschen dieser Welt werden erwachsen und lernen. Mit ihnen wendet sich die alte Welt dem Ende zu. Es erscheint eine götterlose Welt, ohne Fantasie und ohne Vergnügen. Nun berichtet der Erzähler die Geschichte von Maria, Josef und ihrem Sohn Jesus. Ihr Sohn wird verehrt als ".ein tröstliches Zeichen in der Dunkelheit... du bist der Tod und machst uns erst gesund" (S.141). Jedoch stirbt Jesus in jungen Jahren, was hilft, das Geheimnis des Todes zu entlüften. Jesus aufersteht und lebt im Jenseits weiter. Somit ändert sich die Ansicht, dass die Heimat Gottes das Leben ist in die ??? fertig Der Tod wird neu verstanden als ein Weiterleben in einer neu Welt bei Jesus und somit eine Erlösung von allem Pein.
Erst durch Christus ist der Widerspruch von Tod und Liebe aufgehoben, der Tod verliert seinen Schrecken und kann als Stufe zu einem höheren Dasein, dem \"Reich der Liebe\" empfunden werden.

Sechste Hymne
In der letzten Hymne nimmt der Ich-Erzähler Abschied und verlässt die Welt. "Hinunter zu der süssen Braut, zu Jesus dem geliebten...ein Traum bricht unsere Banden los und senkt uns in des Vaters Schoss." (S.147)

 
 

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