Friedrich Mergel wird 1738 im Dorf B geboren. Sein Vater ist Grundeigentümer und heiratet Margaret Semmler, eine ordentliche und anständige Frau. Eines Nachts, Hermann Mergel ist gerade bei einer Hochzeit, tobt ein fürchterliches Unwetter. Plötzliche kommen einige Männer zu Margarets Haus und berichten, daß Hermann im Wald tot aufgefunden worden ist. Als Friedrich 12 Jahre alt ist, besucht ihn sein Ohm Simon und adoptiert ihn, somit solle ihm nach dem Tod des Ohms das Erbe zufallen. Noch am selben Tag zieht Friedrich mit ihm, und am halben Weg zeigt ihm sein Ohm die Stelle, an der sein Vater gefunden worden ist.
Als Friedrich eines Tages seine Mutter besucht, scheint er ihr völlig verändert. Mit 18 Jahren hat der Jüngling im Dorf einen sehr bedeutenden Ruf. Eines Tages, Friedrich ruht sich gerade im Gras aus, kommt Förster Brandis. Dieser fragt ihn, ob er irgend etwas über die Blaukittel gehört habe, die eine Plage für die ganze Bevölkerung darstellen. Friedrich verneint und zeigt Brandis den Weg den die anderen Förster bereits gegangen sind. Später berichten die Förster, daß sie Brandis mit einer Axt erschlagen aufgefunden worden ist.
Bei der am folgen Tag eingeleiteten Tatuntersuchung und der Gerichtsverhandlung gilt Friedrich als Hauptverdächtiger. Doch aufgrund mangelnder Beweise, kann ihm die Tat nicht nachgewiesen werden. Vier Jahre später ereignet sich wieder ein Mord im Dorf. Friedrich Mergel ist mit dem Toten, dem Juden Aaron, kurze Zeit (zuvor in) vor der Tat in eine Auseinandersetzung verwickelt gewesen. Der Verdacht fällt klarerweise wieder auf Friedrich. Er flieht und die Suche in der Umgebung bleibt erfolglos.
Das Verfahren wird abermals eingestellt. Dem Baum, neben dem der tote Jude Aaron gefunden worden ist, nennt man von diesem Zeitpunkt an die Judenbuche. Friedrich und sein Freund Johannes Niemand bleiben unauffindbar, bis Johannes nach 28 Jahren ins Dorf zurückkehrt. Er kommt aus türkischer Sklaverei und hat Friedrich seit der gemeinsamen Flucht aus den Augen verloren. Er findet bei einem Gutsherren Aufnahme und ist sehr überrascht als er erfährt, daß Friedrich unschuldig ist. Er kommt eines Tages von einem Botengang nicht mehr zurück und wird vom ganzen Dorf gesucht.
14 Tage später findet der Sohn vom Förster Brandis einen Erhängten unter der Judenbuche. Es ist nicht Johannes Niemand, sondern Friedrich Mergel.
|