Charles Bukowski
1920 als Sohn deutsch-polnischer Eltern in Andernach am Rhein geboren, seit dem 3. Lebensjahr Einwohner von Los(t) Angeles. Er wuchs auf in den Slums, war Mitglied jugendlicher Banden, saß im Gefängnis und im Irrenhaus, arbeitete u.a. als Leichenwäscher, Tankwart, Werbetexter für ein Luxusbordell, Nachtportier, Sportreporter, Hafenarbeiter, Zuhälter und Briefsortierer. Mit 35 begann er zu schreiben, zuerst Gedichte für Underground-Gazetten.
Anfang der 70er hat er mit seiner Vulgärpoesie einen wahren Boom ausgelöst. Den schöngeistig Geschniegelten war er ein Dorn im Auge. Der Erfolg dieses \"King of the hard-mouthed poets\" hat viele entsetzt, er war ihnen unbegreiflich. Sartre und Genet haben ihn den \"besten Dichter Amerikas\" genannt. Im dt. Sprachraum war er der Verkaufshit.
Viele Autoren haben damals versucht, ihn nachzuahmen. Mir ist kein Name in Erinnerung geblieben. Er ist der einzige Vertreter einer Art von Überrealismus, in Übersetzung, aus dieser Zeit. Eigentlich hat er gar nicht in die Stile dieser Zeit gepasst. Vielleicht ist aber gerade dies die Erklärung für seinen Erfolg. Wer sich vom allgemeinen Schreibgesülze erholen wollte, griff unbewusst nach Buck.
Er stirbt an Blutkrebs am 9.3.1994
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