In den späten 70'er Jahren etablierte sich Eco als ein bekannter Semiotiker, aber niemand erwartete eine solch rasante Karriere als Buchautor.
Die Idee, "Der Name der Rose" zu schreiben, hat einen ganz einfachen Ursprung: "Mit dem Roman begann ich im März 1978, beflügelt durch den Drang, einen Mönch zu vergiften..." Zuerst wollte er diese Kriminalgeschichte in der heutigen Zeit erzählen. Doch aufgrund seines Interesses für das Mittelalter, kam er auf den Gedanken, sie im 14. Jahrhundert spielen zu lassen. Anfänglich sollte das sich in Entstehung befindende Buch "Mord in der Abtei" heissen. Da Eco jedoch seinen Text in einer enigmatischen und offen zu interpretierenden Art und Weise verfassen wollte, würde dieser Titel dem Leser aber zu viel über den eigentlichen Inhalt verraten, so dass der nächste Arbeitstitel "Adson von Melk" war, bis er schliesslich dank einer mittelalterlichen Schrift auf "Den Namen der Rose" kam. "Das Symbol der Rose hat so viele Bedeutungen", so Eco, "dass keine von vorne herein offensichtlich ist".
Man vermutet, dass mit der Rose das Mädchen gemeint ist, in welches sich Adson verliebt, dessen Namen er aber nicht kennt und der nie erwähnt wird. Zudem wollte Eco mit dem zentralen Einbezug der "Apokalypse" auf die Missstände der katholischen Kirche im 14. Jahrhundert, hinter welchen er persönlich als Katholik nicht stehen kann, aufmerksam machen.
Das Buch wurde 1980 herausgegeben, welches innert kürzester Zeit hohes Lob und weltweite Anerkennung erntete und 1981 sogar den italienischen Literaturpreis "Premio Strega" gewann. Anfangs rechnetet der Verlag mit höchstens 30\'000 zu verkaufenden Exemplaren. Heute sind es über neun Millionen geworden.
Bald nach der Publikation des Buches verfilmte der französische Regisseur Jean-Jacques Annaud "Den Namen der Rose" mit in der Hauptrolle Sean Connery, was weitere Aufmerksamkeit auf den italienischen Autor zog. Doch Eco distanzierte sich von dem Film, indem er einmal gesagt hat: "Es ist Jean-Jacques Werk, nicht meins."
Eco beschreibt sich selber als eine vielfältige und vielinteressierte Person, die viele Sachen gleichzeitig miteinander beginnt und sie schliesslich so untereinander verbindet, dass sie eine einzige Einheit bilden. "Wenn ich nicht viel zu tun hätte, wäre ich verloren".
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