1. Sein Leben:
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Vincent wurde am 30. März 1853 im niederländischen Groot Zundert geboren. Sein jüngerer Bruder Theo, zu dem er später eine innige Freundschaft hatte, kam vier Jahre später zur Welt. Zuerst machte er eine Lehre in der Kunsthandlung seines Onkels in Den Haag, wo er Bilder verkaufte.
Mit zwanzig verliebte er sich, nach seiner Versetzung in eine Londoner Filiale, in die Tochter seiner Vermieterin und wurde erstmals von einem Menschen bitter enttäuscht. Zwei Jahre später wurde er nach Paris versetzt und lernte in den dortigen Museen den Maler Jean-Baptiste-Camille Corot und die niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts kennen.
Wenig später kündigte er seine Anstellung und versuchte sich als Hilfslehrer und Prediger. In der Folgezeit lebte er sehr einsam und fromm. Er meinte, eine Berufung zum Prediger zu verspüren, wurde aber von den gängigen Predigerschulen nicht angenommen.
Im Jahre 1878 reiste er nach Borinage und besuchte die Bergarbeiter in den Kohlegruben. Er war über deren Arbeitsbedingungen schockiert und fertigte Zeichnungen aus dem Milieu der Arbeiter an. Zwei Jahre später studierte er an der Brüssler Kunstakademie und befasste sich mit den Bildern von Jean- Francois Millet und Honoré Daumier. Das Hauptmotiv bei Millet war die Darstellung des bäuerlichen Lebens. Daumier war Zeichner und Karikaturist und galt als scharfer Kritiker der damaligen Gesellschaft. Im Sommer 1881 verliebte sich Vincent erneut, diesmal in seine Cousine, die er heiraten wollte, welche ihm aber eine Abfuhr erteilte.
Ein Jahr später zog er nach Den Haag und hatte eine Beziehung mit einer Prostituierten. Auf Anraten seines Bruders Theo, mit dem er einen intensiven Briefwechsel hatte, trennte er sich von dieser Frau, mit der er ein Jahr zusammengelebt hatte.
In der Folgezeit wohnte Vincent in Antwerpen und Paris und gelangte auf diese Weise zu vielerlei Kontakten und Museumsbesuchen. Mit Hilfe der finanziellen Unterstützung seines Bruders konnte er sich am Montmartre in einer lockeren Künstlergemeinschaft ein kleines Atelier leisten. Dort machte er die Bekanntschaft mit Paul Signac. Die Auslegung der Neo- Impressionisten, mit der sie die naturwissenschaftlichen Farbtheorien in ihren Gemälden verarbeiteten, ging Vincent jedoch zu weit. Trotzdem zeigte er sich sehr interessiert an der Methode Signacs, die Farben in Tupfen zu zerlegen. Auf der Weltausstellung in Paris 1867 hatten die fernöstlichen Motive im Pavillon Japans Aufsehen erregt, was Vincent ebenfalls beeinflusste.
Am 20. Februar 1888 bestieg Vincent den Zug nach Arles, da ihn die leuchtenden Farben des Südens anzogen. In Arles bezog er ein kleines Zimmer in einem Restaurant. Hier brachte Vincent seinen Stil - beeinflusst durch die umgebende Landschaft - zur Vollendung.
Im April des Jahres 1888 mietete er den Flügel eines Hauses in Arles, um dort eine Künstlergemeinschaft mit dem von ihm verehrten Paul Gauguin, den er in Paris kennengelernt hatte, zu gründen. Für das Gästezimmer von Gauguin malte er eine Reihe von Bildern mit Sonnenblumenmotiven, die alle mit seiner Lieblingsfarbe Gelb Fröhlichkeit und Offenheit ausdrücken sollten.
Im Alter von 36 Jahren ging Vincent freiwillig in die Heilanstalt für Geisteskranke. Dort entstand eine Vielzahl an ausdrucksstarken Bildern. Zwischendurch erlitt er immer wieder Anfälle, bei denen er einmal sogar Farben verschluckte. Nachdem er von dem schlechten Zustand seines geliebten Bruders Theo erfuhr, reiste er zu ihm nach Paris und ließ sich bei Auvers nieder. Diesen Ort hatte Theo für ihn ausgesucht, weil dort Dr. Gachet wohnte, der ein großer Bewunderer von Vincents Bilder war und der sich um seinen Gesundheitszustand kümmern konnte.
In Auvers entstand im Juli 1890 vielleicht Vincents ausdrucksstärkstes Bild, das \"Getreidefeld mit Raben\".
Am 27. Juli 1890 machte Vincent einen Spaziergang und schoss sich mit einem Revolver eine Kugel in die Brust. Drei Tage später erlag er seinen Verletzungen. Sein Bruder Theo starb ein halbes Jahr später, nachdem sich dessen Zustand nach dem Selbstmord von Vincent ebenfalls verschlechtert hatte.
2. Seine Werke
"Zwölf Sonnenblumen in einer Vase" ist ein Ölgemälde auf einer Leinwand. Es entstand im August 1888 in Arles. Sie sollen durch ihr leuchtendes Gelb die Sonne und die Landschaft Südfrankreichs wiederspiegeln.
"Die Sternennacht" ist ein Ölgemälde auf einer Leinwand und entstand im Juni 1889. Es entstand einen Monat nach van Goghs Einweisung in eine Nervenheilanstalt. Die gegensätzlichen Strömungen scheinen gegeneinander zu kämpfen.
"Selbstbildnis mit verbundenem Ohr" ist ein Ölgemälde auf einer Leinwand und entstand im Januar 1889. Zwischen 1885 und 1890 malte er 18 Selbstportraits.
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