In der Textpassage auf den Seiten 29 und 30 des Romanes "Frau Jenny Treibel" von Theodor Fontane hält Leutnant Vogelsang eine Rede auf einem der Treibel'schen Diners.
Zuvor hielt der Hausherr und unfreiwilliger Gastgeber Kommerzienrat Treibel eine Rede und fordert dann Mr Nelson aus Liverpool, zu dessen Ehre zum Diner eingeladen wurde, und Leutnant Vogelsang, der Treibel beim Wahlkampf behilflich sein soll, indirekt auf, ebenfalls ein paar Worte zu sprechen.
Vogelsang ergreift das Wort und kommt Mr Nelson somit zuvor. Dieser ist nichts sehr begeistert und bezeichnet Vogelsang als "such an old fellow" - einen widerlichen alten Kerl (S.29, Z. 29)
Vogelsang begrüßt zu Anfang nur die Herren der Runde und nicht die Damen, was Mr Nelson zutiefst empört und Vogelsangs Denken über das weibliche Geschlecht zum Ausdruck bringt. Stolz wiederholt dieser "ich bin ein Soldat" (S. 29, Z. 36; S.30, Z.1).
Dies zeigt, wie stolz Vogelsang auf seine ehemalige Militärzugehörigkeit ist und eigentlich immer noch gerne dienen würde.
Er merkt nicht, dass Treibel ihm nur schmeicheln will, um ihn für seinen Wahlkampf zu gewinnen. Deswegen freut er sich, dass Treibel "hat die Armee leben lassen und mit der Armee [s]einen Namen verknüpft" (S.29, Z.35)
Auf die anderen Gäste wirkt er eher lächerlich. "... und ein Kichern ließ sich allerseits hören." (S. 29, Z.40-41)
Seine Art und Haltung, als er sich zu seiner Rede erhebt, scheint ebenfalls lächerlich zu sein. ".. mit einer an Komik streifenden Würde." (S.29, Z. 34)
Mr Nelson findet ihn schrecklich unhöflich und sein Verhalten nicht sehr angemessen. Er hält das Unterschlagen der anwesenden Damen für unangemessen.
Seine Wirkung auf den Leser ist ebenfalls lächerlich. Dass er immer wieder betont, dass er ein Soldat sei, bewirkt, dass der Leser ihn als wichtigtuerisch wahrnimmt. Genauso im weiteren Verlauf seiner Rede über die Politik, wirkt er, als ob er sich für extrem wichtig halte.
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