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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Essstörungen top


1. Drama
2. Liebe

Inhalt § Umgang mit Krankheit



1. Binge Eating Disorder



1. Definition

2. Diagnosekriterien

3. Häufigkeit

4. Auslöser

5. Behandlung



2. Anorexia nervosa



1. Definition

2. Diagnosekriterien

3. Bestimmung des Typus

4. Häufigkeit

5. Verlauf der Krankheit

6. Verhalten gegenüber Angehörigen

7. Persönlichkeit

8. Funktion der Magersucht



3. Bulimia nervosa



1. Definition

2. Diagnosekriterien

3. Bestimmung des Typus

4. Häufigkeit

5. Verlauf der Krankheit

6. Verhalten gegenüber Angehörigen

7. Persönlichkeit



§ Ursachen von Essstörungen



§ Behandlung von Magersucht und Bulimie



§ Heilungsaussichten



§ Quellenangaben



§ Umgang mit Krankheit





Der Umgang mit Krankheit ist in unserer Gesellschaft ein relativ heikles Kapitel. Sie wird so gut es geht aus dem normalen Leben ausgeklammert; sie wird als Angelegenheit der Ärzte gesehen, von welchen dieser kleine Schaden so schnell wie möglich wieder behoben werden soll. Bei psychosomatischen Erkrankungen treten jedoch schon bei der Diagnose häufig Schwierigkeiten auf. Viele Ärzte sind nämlich von einem dualistischen Denken geprägt, wobei Körper und Seele streng voneinander getrennt sind. Psychische Ursachen somatischer Beschwerden bleiben so oft sehr lange unentdeckt.



Noch schwieriger wird es, wenn die betroffene Person sich nicht einmal krank fühlt, wie es bei Essstörungen meist der Fall ist. Auch wenn aufgrund irgendwelcher Beschwerden der Arzt aufgesucht wird, wird deren Zusammenhang mit dem herrschenden Mangelzustand geleugnet. Die Angehörigen werden ebenfalls oft getäuscht, es werden geschickt Ausreden eingesetzt, die ein Erkennen der Essstörung verhindern oder zumindest zeitlich verzögern. Die Angehörigen kommen meist auch gar nicht auf die Idee, dass jemand aus ihrer Familie an einer Essstörung leiden könnte. Zudem gibt es Mechanismen des Nicht-genau-Hinschauens, Beschönigens und Leugnens, die anfangs entlastend auf alle Betroffenen wirken, da sie sich nicht mit dem Problem auseinandersetzen müssen.



Wenn die Essstörung dann jedoch schon offensichtlich ist, wollen die meisten Angehörigen das Problem so schnell wie möglich wieder in den Griff bekommen. Sie versuchen dies sowohl durch Gutzureden, als auch durch Strenge, müssen aber bald feststellen, dass sie damit nichts bewirken können. Sie leiden nicht nur an dem ungewöhnlichen Essverhalten oder dem Untergewicht der/des Betroffenen, sondern auch an ihrem veränderten Verhalten, das von Verschlossenheit und aggressiver Abgrenzung gekennzeichnet ist. Auf die Tatsache, dass ihre bisherigen Erziehungsmaßnahmen wirkungslos geworden sind, reagieren die Eltern mit Hilflosigkeit und verdeckter Wut. Um sich von diesen Gefühlen abzulenken, beginnen einige, sich ständig über Essstörungen zu informieren, lesen jedes Buch zum Thema und sind fixiert auf den Gedanken, etwas tun zu müssen. Sie suchen fachlichen Rat und informieren sich über die verschiedenen Formen der Therapie, doch sie wissen nicht, wie sie ihr Kind dazu motivieren können.



Nur die wenigsten Betroffenen begeben sich von sich aus in Behandlung; sehr häufig werden sie von ihren besorgten Eltern dazu gedrängt oder auch gezwungen.

Manche Eltern lehnen jedoch die Psychotherapie ab, weil sie darin einen Ausdruck von Versagen und Schwäche sehen. Die meisten Eltern haben psychotherapeutischen Behandlungen gegenüber eine ambivalente Einstellung; auf der einen Seite wollen sie das Beste für ihr Kind, auf der anderen Seite fürchten sie jedoch die Preisgabe von Familiengeheimnissen. Außerdem fällt es ihnen zu Beginn meist schwer, zu akzeptieren, dass in ihrer Familie eine psychosomatische Krankheit aufgetreten ist. Durch das Aufsuchen fremder Hilfe fürchten sie, zuzugeben selbst versagt zu haben, vielleicht sogar schuld an der Entwicklung der Essstörung zu sein.

Die Suche nach Schuldigen ist überhaupt eine weit verbreitete Reaktion auf ein bestehendes Problem, auch wenn sie nicht weiterhilft. Wenn ihr Kind nun an einer Essstörung leidet, reagieren die Eltern häufig mit gegenseitigen Schuldzuweisungen oder auch mit Selbstvorwürfen. Dies führt jedoch zu nichts, da man nicht eine einzelne Person für das Entstehen einer Essstörung verantwortlich machen kann.



Unter dem Begriff Essstörungen versteht man im Wesentlichen vier Krankheitsbilder:

o Anorexia nervosa (Magersucht)

o Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht)

o BED (Binge Eating Disorder)

o Adipositas (Fettsucht),

wobei bezüglich der letzten beiden Punkte kontroverse Meinungen herrschen. Es gibt nämlich Leute, die BED als Unterkategorie von Fettsucht ansehen, während auch bei diesem Begriff umstritten ist, ob es sich überhaupt um eine Krankheit handelt. Aus diesem Grund möchte ich nur kurz auf die Binge Eating-Störung eingehen und mich im Folgenden auf Anorexie und Bulimie beschränken.

 
 

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