Inhalt
1.1 Zeitliche Einordnung der Epoche Seite 1
1.2 Entdeckungen und Erfindungen der Barockzeit Seite 1
1.3 Musik und Kunst in der Barockzeit Seite 2
2.1 Themen und Problematik der Epoche Seite 3
3.0 Autoren
3.1 Andreas Gryphius Seite 4
3.1.1 Lissaer Sonnete Seite 5
3.1.2 Leo Armenius oder Fürsten-Mord Seite 6 3.2 Martin Opitz Seite 7
3.2.1 Ach Liebste laß uns eilen Seite 8
3.2.2 Nachtgesang Seite 8
3.3 Simon Dach Seite 10
3.3.1 Anke von Tharau Seite 11
3.3.2 Seite 14
4.1 Eigene Meinung Seite 15
5.1 Literaturverzeichnis Seite 16
1.1 Zeitliche Einordnung des Barocks
Das literarische Barock erstreckt sich von 1600 - 1720. In diesem Zeitraum war der Dreißigjährige Krieg von 1618 - 1648, im Jahre 1643 wurde Ludwig XIV., der selbst von sich sagte: "L'état c'est moi", französischer König und 1689 fand die Revolution in England statt.
Es gab aber auch zu Teil bis heute bedeutende Erfindungen, neue Erkenntnisse und bis heute bedeutende Ereignisse zum Beispiel 1633 fand der Inquisitionsprozess von Galilei statt, 1650 kam die erste deutsche Tageszeitung heraus, die Pendeluhr wurde 1656 erfunden und Newton entwickelte die Differential- und Integralrechnung.
Es wurden auch kulturell wichtige Belege wie Bilder und Schriftstücke gefertigt. Descartes schrieb "Cogito ergo sum", Cervantes schrieb "Don Quijote", Rubens malte "Raub der Töchter des Leukippos", Rembrand malte "Nachtwache", Molière leitete das "Théâtre de la Comédie Française" und Shakespeares Werke erscheinen in London.
1.2 Entdeckungen und Erfindungen in der Barockzeit
Entdeckungen:
Die Holländer, Engländer und Franzosen erreichten im 17. und 18. Jahrhundert Australien (durch D. Hartog 1616), Tasmanien, Neuseeland und die Südsee (durch A. J. Tasman 1642). J. Smith erschloss 1606 das Hinterland an der nordamerikanischen Ostküste. Sie suchten außerdem eine nordöstliche und nordwestliche Durchfahrt durch das Nördliche Eismeer nach Indien und China.
Erfindungen:
1650 erste deutsche Tageszeitung erscheint
1656 Erfindung der Pendeluhr
1667 Sir Isaac Newton entwickelt die Differential- und Integralrechnung
1.3 Musik und Kunst in der Barockzeit
Kompositorische Merkmale
Die wichtigsten musikalischen Formen in der Barockzeit waren Kirchensonaten, Kammersonaten, Solokonzerte, Opern und Kantate. Ein besonderes Merkmal der Barockmusik war Gebrauch des Generalbasses. Dur und Moll wurden immer bedeutender und Kirchentonarten wurden reduziert. Die bekannteste Musikart war die Oper, die meist aus akkordisch und mit bassgeleitetem Sologesang war. Wichtige Opernkomponisten waren: Händel, Scalatti, Lully, Purcell
Instrumente
Das beliebteste Instrument im Barockzeitalter war die Violine. Im Spätbarock war es dann die Traversflöte. Das auf Streichinstrumente aufgebaute Orchester wurde durch Blasinstrumente ergänzt und wurde zum Standart. Tasteninstrumente wie das Cembalo und Orgel wurden erweitert.
Barocke Malerei
Caravagio führte die Hell-Dunkel Malerei ein und wurde der Begründer der Barockmalerei. Herausragende Barockmaler waren Adam Elsheimer, Johan Liss und Johann Zimmermann.
Balthasar Permoser wurde zum führenden Barockbildhauer.
Andreas Schlüter (Berliner Stadtschloss) und von Knobbelsdorf (Berliner Oper) waren wichtige Barockbaumeister. Der bedeutenste Barockbau war die Würzburger Residenz von Balthasar Neumann.
2.1 Barock
Der Name Barock leitet sich aus dem Französischen von dem Wort baroque und bedeutet soviel wie "Auswucherung, Warze". Typisch für diese Zeit ist der Absolutismus, der seinen Höhepunkt unter Ludwig XIV. fand. Die Kultur blühte auf unter feudalistischer Förderung und spiegelte sich wieder in Bauwerken, Gartenanlagen und anderem. Diese sollten Repräsentative und Monumente darstellen, aber wurden auch teilweise sehr übertrieben umgesetzt. Man interessierte sich in dieser Zeit besonders dafür die verschiedenen Stimmungen des Menschen, die Affekte, zum Ausdruck zu bringen.
Die Literatur dieser Zeit wurde besonders durch den Dreißigjährigen Krieg und den Pietismus, nach der Reformation die wichtigste Reformbewegung in Deutschland, geprägt. "Sie arbeitet mit starken Gefühlen, die bis zum Extremen gesteigert werden"[1].
Zu dieser Zeit widmete man sich der Literatur in seiner freien Zeit. Da sich dies nur wenige leisten konnten waren Literaten entweder Adelige, reiche Bürger oder Pfarrer, Schulmeister. Es gab zahlreiche Dichtergesellschaften und -akademien, in denen auch die, damals das erste Mal in Erscheinung tretenden, Frauen zu den Mitgliedern zählten.
Vorrangig waren damals drei verschiedene Roman arten verbreitet: der Schelmenroman, der höfisch galante Roman und der Schäferroman.
Die häufigste Gedichtform war das Sonett. Es besteht typischer Weise aus zwei Quartetten und zwei Terzetten, zwischen denen durch die Zäsur das Gegensätzliche besser zur Geltung kommt.
3.1 Andreas Gryphius
- Geburt am 02.10.1616 in Glogau
- 1631 - 1638 Besuch verschiedener Gymnasien in Görlitz, Fraustadt und Danzig
- Sprachstudium in Leyden (beherrschte 10 Sprachen)
- 1637 Veröffentlichung seiner ersten Sonette, den "Lissaer Sonette"
- 1639 Veröffentlichung der "Son- und Feytags-Sonette"
- 1644 - 1647 Reisen in europäische Städte
- 1646/47 Entstehung seines ersten Trauerspiels, "Leo Armenius, oder Fürsten Mord"
- ab 1647 wohnte er in Fraustadt
- ab 1650 tätig als Rechtsberater der Landstände in Glogau
- 1662 wurde er von Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar in die "Fruchtbringende Gesellschaft" aufgenommen
- Tod am 16.07.1664 in Glogau
Er war neben dem Romanautor Grimmelshausen der bekannteste Lyriker und Dramatiker des deutschen Barock. Er ist unter dem Namen Andreas Greif geboren, hat sich aber den Namen Andreas Gryphius zugelegt. Als Gesellschaftsnamen hat er den Titel "der Unsterbliche" erhalten. Ihm wurde das Motto "wegen verborgener Kraft" verliehen und ihm wurde das Emblem Orant zugedacht.
Sein Vater starb schon früh und er wuchs zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges auf. Erwar ein strenggläubiger Lutheraner, auf Grund dessen, dass sein Vater einprotestantischer Geistlicher war.
Er behandelt in seinen Gedichten und Tragödien "die Leiden und den moralischen Verfall während des 30-jährigen Krieges."[2] Seine Sonette erhielten ihre Wirkung durch die Beherrschung dieser strengen Gedichtsform und die Einhaltung des Versmaßes des Alexandrina. Er vereinfachte das Nachvollziehen seiner Gedankengänge durch seine bildreiche und auf Verständnis ausgelegte Sprache.
Seine Trauerspiele sind heutzutage kaum noch bühnentauglich. In seinem Gesamtwerk kommt dem Vanitas-Motiv eine besondere Bedeutung zu: "Es spricht die Überzeugung von der Nichtigkeit der Welt und Vergeblichkeit allen menschlichen Strebens aus, der gegenüber allein der christliche Glaube Trost bereit halte."[3]
An der Universität Leiden betrieb er ausführliche juristische, medizinische und geografische Studien betreiben.
Seine Werke sind u.a.:
- Son- und Feyrtags-Sonnete (Sonette/1639)
- Teutsche Reim-Gedichte (Gedichte/1650)
- Leo Armenius, oder Fürsten-Mord (Trauerspiel/1650)
- Deutscher Gedichte Erster Theil (Gedichte/1657)
- Cardenio und Celinde (1657)
- Catharina von Georgien (Trauerspiel/1657)
- Carolus Stuardus (Trauerspiel/1657)
- Absurda Comica oder Herr Peter Squentz ("Schimpfspiel"/ 1658)
- Papinian (1659)
- Horribilicribrifax Teutsch ("Scherzspiel"/ 1663)
- Verlibtes Gespenste & Die gelibte Dornrose
3.1.1 Lissaer Sonette
Die Lissaer Sonnete bestehen aus 31 einzelnen Sonetten, die in einen geistlichen und einen geistlichen Teil unterteilt sind. Am Anfang der Lissaer Sonnete stehen auf Grund seines strengen Glaubens die christlichen Sonette, wie An Gott den Heiligen Geist. In diesem Sonett geht es darum, dass er Gott "um Erleuchtung und Beistand für das Gelingen des poetischen Werkes"[4] bittet.
Eines der Lissaer Sonnete ist auch VANITA´ VANITATUM, ET OMNIA VANITAS. Es ist alles gantz eytel.
"DV sihst / wohin du sihst nur Eitelkeit auff Erden.
Was diser heute baut / reist jener morgen ein:
Wo itzund Städte stehn / wird eine Wisen seyn /
Auff der ein Schäfers-Kind wird spilen mit den Herden:
Was itzund prächtig blüht / sol bald zutretten werden
Was itzt so pocht und trotzt ist Morgen Asch und Bein /
Nichts ist / das ewig sey / kein Ertz / kein Marmorstein.
Itzt lacht das Glück uns an / bald donnern die Beschwerden.
Der hohen Thaten Ruhm muß wie ein Traum vergehn.
Soll denn das Spil der Zeit / der leichte Mensch bestehn?
Ach! was ist alles diß / was wir vor köstlich achten /
Als schlechte Nichtikeit / als Schatten/ Staub und Wind;
Als eine Wisen-Blum / die man nicht wider find\'t.
Noch will was Ewig ist kein einig Mensch betrachten!"[5]
In diesem geht es darum, dass das was für uns wichtig sei, in Wirklichkeit eher als nichtig zu betrachtet werden solle. Zu dem vergehe alles einmal egal wie groß und mächtig es zu sein scheine. Und zu diesem Vergänglichen und in Wirklichkeit nichtigen gehören auch wir Menschen.
3.1.2 Leo Armenius oder Fürsten-Mord
Leo Armenius, oder Fürsten-Mord ist sein erstes Trauerspiel und entstand in den Jahren 1646/1647. Es hat das zentrale Thema, das sich durch alle seine Trauerspiele zieht, des Märtyrer- und Tyrannenmordes. Vom Inhalt her weicht es nicht von der Überzeugung ab, dass es falsch wäre, sich gegen tyrannische Herrscher zu erheben, "da sich die politischen und sozialen Gegensätze im Diesseits nicht lösen lassen"[6]. Vom Aufbau her weißt es die Merkmale einer Barocktragödie auf. Es besteht aus fünf Akten, die wiederum in Szenen unterteilt sind. Es ist im Versmaß des Alexandriners verfasst.Chorische "Reyen", "die Funktion des antiken Chors übernehmen, fassen das Geschehen (.) zusammen oder kommentieren es"[7]. Es ist, wie oben bereits erwähnt, wie die andren Trauerspiele von Gryphius kaum noch bühnentauglich.
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