Zusammenfassung:
Zu Beginn des Romans verläßt Biberkopf, ein ehemaliger Transportarbeiter, die Strafanstalt Tegel, in der er einsitzen mußte, da er im Affekt seine Freundin Ida erschlagen hatte. In neun Büchern wird den Weg Biberkopfs durch Berlin geschildert, der dabei ist, sich Arbeit und Wohnung zu suchen und "ein neuer Mensch" zu werden. Das fällt ihm jedoch gar nicht sehr leicht: Zum einen steht er sich selbst mit seiner Gutgläubigkeit im Weg, zum anderen wird er, da er nicht in der Lage ist, seine Mitmenschen zu übervorteilen, immer wieder Opfer egoistischer und ihn mißbrauchender Zeitgenossen. Als sein Freund Reinhold ihn überredet, bei einer Diebestour mitzumachen und ihn auf der Flucht aus dem fahrenden Wagen wirft, überlebt er zwar den Sturz, doch er verliert den rechten Arm. Nun erkennt Biberkopf, daß sein Leben nur mehr an einem dünnen Faden hängt. Als dann auch noch seine Freundin, die Prostituierte Mieze, getötet wird, bricht Biberkopf zusammen. Erst nach seinem Aufenthalt in der Irrenanstalt ist er in der Lage, sein Leben grundlegend zu ändern: Er findet eine Anstellung als Hilfsportier.
"Berlin Alexanderplatz" ist ein moderner Roman. Dies wird vor allem an neuartigen Erzählweise, die Döblin benutzt, deutlich. Zum einen verwendet er den inneren Monolog der Hauptperson, um deren Konflikt darzustellen, zum anderen benutzt Döblin die Bewusstseinsstrom-Technik um Biberkopfs Situation von seiner sich zu beleuchten. Häufig wird die Montagetechnik eingesetzt, diese beinhaltet hier u.a. Songtexte und Beschreibungen des Berliner Lebens. Biberkopf ist kein Held im traditionellen Sinn, er ist ein Verlierer, ein Anti-Held, der weder als intelligent noch als schön beschrieben wird. Der Roman läßt dich nach Punkt 2.4 zu Literatur der Veränderung von innen zählen .
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