Max Frischs Roman (und Bericht) ist in zwei Stationen eingeteilt. Er beginnt damit, dass der Schweizer Ingenieur Walter Faber im Flugzeug von New York nach Caracas/Venezuela sitzt. Bei dieser Dienstreise lernt er den Unternehmer Herbert Hencke kennen, der wie sich später herausstellt der Bruder eines alten Jugendfreundes Fabers ist. Bei einer Zwischenlandung in Houston bricht Faber zusammen, und als ob er es gewusst hätte, dass sein Flugzeug später in der Wüste von Tamaulipas notlanden muss, weigert er sich weiterzufliegen, wird aber schließlich von einer Stewardess zurück ins Flugzeug gebracht. Während des viertägigen Aufenthalts werden er und Hencke Freunde und Faber beschließt entgegen seinen dienstlichen Anweisungen, die ihn nach Caracas zu einer technischen Montage führen, Hencke zu einer Tabakplantage nach Guatemala zu begleiten. Dort soll auch sein Jugendfreund Joachim sein, der Fabers damalige Lebensgefährtin Hanna Landsberg geheiratet hatte. Doch von diesem finden die beiden Europäer nur noch seinen Leichnam vor, Joachim Hencke war in den Freitod gegangen. Herbert bleibt auf der Plantage, Faber jedoch kehrt über Caracas nach New York und schließlich nach Europa zurück. Während seiner Schiffsreise von New York nach Le Havre/Paris trifft er auf die Studentin Elisabeth Piper. Sie ist auf dem Weg zu ihrer Mutter nach Athen. Zufälligerweise ist ihre Mutter jene Hanna Landsberg... und "Sabeth" Fabers Tochter. Auf ihrer nun gemeinsamen Reise von Paris nach Athen kommt es zu einem tragischen Ereignis. Zunächst macht Faber seiner eigenen Tochter einen Heiratsantrag, den sie jedoch ablehnt, kurze Zeit später in Avignon jedoch kommt es zum Inzest. Als Faber später realisiert, dass Sabeth seine eigene Tochter ist, geschieht zuvor ein weiteres Unglück: Sabeth wird am Strand von Korinth von einer Schlange gebissen und stürzt eine Böschung hinunter. Vater Faber bringt sie nach Athen, trifft dort nach über 20 Jahren erneut auf Hanna; die gemeinsame Tochter stirbt an den Folgen des nichtdiagnostizierten Schädelknochenbruchs, ausgelöst durch den Sturz.
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ene zweite Station bringt Faber während seines Aufenthalts im Krankenhaus für eine anstehende Magenoperation zu Papier, beginnend am 19.07.1957 und endend am 26.07. des selben Jahres.
Als er feststellt, dass seine alte New York er Wohnung vergeben ist, besucht der den mittlerweile völlig apathischen Herbert Hencke in Guatemala. Dann in Caracas kann Faber seine Montage nicht beenden, und muss sich einem dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt unterziehen, hier schreibt er, wie oben erwähnt die erste Station. Anschließend fliegt Walter Faber über Kuba, wo er drei Tage verweilt, und sich für das unbesorgte Leben begeistert, nach Europa zurück, genauer gesagt nach Düsseldorf. Der Ingenieur stattet der Firma Hencke-Bosch einen kurzen Besuch ab, um sie über die Geschehnisse in Guatemala (Joachim Henckes Tod) aufzuklären. Dabei werden seine Filmaufnahmen, u.a. mit Sabeth vorgeführt. Sehr berührt verlässt er die Firma, trifft sich mit einem gewissen Professor O. in Zürich und fliegt dann nach Athen weiter. Der Protagonist trifft noch kurz auf Hanna bevor er sich einer Magenoperation zu unterziehen hat, die wahrscheinlich sein Lebensende (Magenkrebs) darstellen soll.
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