Erörterung der gesellschaftlichen Standpunkte
von Götz und Weislingen (letzten 5 Szenen)
"Himmlische Luft - Freiheit! Freiheit!" (S. 95, Z. 41-42) Dies sind die letzten Worte des Götz und deuten auf die Hauptaussage des Werkes "Götz von Berlichingen" hin. Das Stück wurde 1771 von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben und 1773 von ihm überarbeitet. Es ist in die Literaturepoche des Sturm und Drangs einzuordnen und thematisiert die Auseinandersetzung zwischen dem freien Ritter Götz von Berlichingen und dem Bischof von Bamberg.
Götz will Freiheit, genau wie Weislingen. Allerdings möchte Götz die Freiheit auch für die Bauern. Weislingen will an seine Freiheit mit Macht erkämpfen. So kommt es zu einen harten unausweichlichen Konflikt.
In den letzten 5 Szenen thematisiert Goethe das Einsehen (vgl. S.91, Z. 8-9) und die Vergiftung Weislingens (vgl. S.91, Z. 22), den Suizid von Franz (vgl. S.91, Z. 26-27) und den Tot von Götz in Gefangenschaft (vgl. S.95, Z. 42).
Götz meint, dass Menschen Freiheit haben müssen (vgl. S.94, Z. 3-4), da sie sonst "verstümmeln" - um die Freiheit bis zum Tot kämpfen (vgl. S.95, Z. 31-33).
Der egoistische Weislingen möchte durch den Bischof von Bamberg an seine Freiheit kommen, kurz vor seinen Tot allerdings, sieht er seine Fehler ein (vgl. S.91, Z. 8-9) und will Götz frei lassen (vgl. S.91, Z. 28). Ein weiterer Beweis für seine Charakterschwäche.
Goethe stellt Götz als das scheiternde Freiheit beanspruchende Individuum dar. Weislingen ist hingegen sehr egoistisch und dafür ändert er auch oft seine Meinung. Insgesamt will der Autor auf die Freiheit der Menschen hinweisen, die zur damaligen Zeit nicht selbstverständlich war. Auch heute ist Freiheit für Menschen sehr wichtig, um sich entfalten zu können.
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