Ich fand das Drama sehr gut, vor allem, weil es leicht zu verstehen war, was bei Zeitgenossen Lessings, wie zum Beispiel bei Goethe, nicht immer der Fall ist.
Dann hat es mir deshalb noch gefallen, weil man sich immer gleich ausgekannt hat, aber trotzdem nachdenken musste. Die Handlung ist zeitweise etwas verworren, aber nicht zu kompliziert. Es laufen mehrere Geschichten parallel zueinander ab, wie zum Beispiel die Liebesgeschichte zwischen dem Prinzen und der Gräfin Orsina oder die Unterhaltung zwischen dem Grafen Appiani und Marinelli. Trotz allem steht die Geschichte der Gewinnung der Liebe von Emilia im Vordergrund.
Mir hat auch die Sprache sehr gut gefallen. Sie war zwar auch "geschwollen", aber nicht zu sehr, so dass man leicht folgen kann und nicht immer schauen muss, was das übersetzt ins moderne Deutsch heißen soll.
Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen an alle, die sich auch für Shakespeare interessieren, denn es erinnert stark an dessen Werke, wenn es auch nicht so umfangreich und nicht ganz so dramatisch ist.
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