Emil Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren. Er lebte mit seinen Eltern, sein Vater war Sattlermeister, in einem einfachen Mietshaus. Erich Kästner war immer ein Primus in seiner Klasse, wie übrigens viele seiner späteren autobiographischen Hauptpersonen in seinen Romanen.
Es herrschten z.T. große Geldprobleme in der Familie, deshalb entstand vielleicht auch schon früh der Wunsch Lehrer zu werden, da dies ein sehr kostengünstiger Ausbildungsweg war. Um dies zu finanzieren, erlernte seine Mutter im Alter von 35 Jahren den Friseurberuf.
Erich Kästner besann sich:
\"Ich war kein Lehrer, sondern ein Lerner. Ich wollte nicht lehren, sondern lernen. Ich hatte Lehrer werden wollen, um möglich lange Schüler bleiben zu können.\"
Nach dieser Einsicht ging er auf das Gymnasium und wollte das Abitur nachmachen.
1917 wurde er im Alter von 19 Jahren, ein Jahr vor dem Abitur, zum Krieg eingezogen. Während seiner Ausbildung bekam er ein Herzproblem und wurde ins Lazarett überwiesen. Dann setzte er die Ausbildung beim Militär fort, es kam jedoch nicht mehr zu einem Fronteinsatz, da der Krieg 1918 beendet wurde.
Auf dem Gymnasium gefiel es Erich Kästner viel besser als in der Kaserne. Er begann nach dem Abitur, das er mit hervorragenden Noten und einem Stipendium an einer sächsischen Universität abschloß, 1919 mit einem Germanistik- und Theatergeschichtestudium in Leipzig. Nun war sein Berufsziel Regisseur. Er hatte starke Geldprobleme, auch verursacht von der steigenden Inflation, und jobbte, so oft er konnte. Schon damals schrieb er vereinzelt Gedichte und vor allem Theaterkritiken im Rahmen seines Studiums. Er verließ Leipzig zeitweise und ging für ein Semester nach Rostock, für ein weiteres nach Berlin.
Von 1925 an arbeitete Erich Kästner bei der Neuen Leipziger Zeitung und schrieb auch Kritiken für andere Zeitungen. Mit dem ersten selbstverdienten Geld flog er mit seiner Mutter in die Schweiz. Sein Studium konnte schließlich abgeschlossen werden. Erich Kästner schrieb einen satirischen Artikel über Beethoven, der ihn den Arbeitsplatz kostete. Er ging daraufhin als Theaterkritiker nach Berlin.
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