Geschichte der Drogen
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Drogen sind schon seit Ewigkeiten Teil der menschlichen Kultur. Vor 25.000 Jahren malten Steinzeitmenschen ihre Höhlenbilder unter Einfluss von halluzinogenen Stoffen, im Volk der Sumerer war Opium vor 6.000 Jahren weit verbreitet, die Inkas verwendeten Coca zum Arbeiten unter Extrembedingungen, die Azteken versuchten ihr Bewusstsein mithilfe von meskalinhaltigen Kakteen zu erweitern.
Es ist also erkennbar, dass Drogengebrauch kein Phänomen unserer heutigen Zeit ist, sondern schon immer ein Teil des menschlichen Lebens war, und dass es durchaus Konsummuster gab, die den Menschen hilfreich waren und sie nicht nur schädigten oder zerstörten, ganz im Gegensatz zu den westlichen Konsummustern, die die Konsumenten oft nur zerstören.
Der Mensch hat lange erkannt, dass es keinen normalen oder absoluten Bewusstseinszustand gibt, sondern dass unser Erleben durch viele Dinge beeinflusst wird. Viele Sportler kennen dies, beim Marathon werden z.B. Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet, um dem Sportler das Durchhalten zu ermöglichen, manche macht Musikhören einfach glücklich und wiederum andere erfreuen sich vielleicht am Genuss eines Stück Schokolade.
Wieso eine Facharbeit über Drogen?
Diese Facharbeit soll weder zum Konsum auffordern, jedoch auch nicht repressiv wirken, wie es oft von Arbeiten über Drogen erwartet wird.
Ich habe versucht möglichst vorurteilsfrei zu arbeiten, so dass auch wirklich ein sinnvoller Weg für die Zukunft herausgearbeitet werden kann, denn Drogen sind im Gegensatz zu anderen Kulturen nicht in unseren Kulturkreis integriert, und so fehlt vielen das Wissen und das Gefühl für einen sinnvollen und möglichst risikolosen Umgang.
Die Facharbeit soll zeigen das sinnloses Verbieten nichts nützt, denn gerade Jugendliche suchen oft Grenzerfahrungen, und Verbote spornen sie dabei zusätzlich an. Das Problem eines repressiven Umgangs mit Drogen ist, das bis auf den Satz, das sie schlecht wären sämtliche Aufklärung fehlt, da ein Umgang ja von vorneherein ausgeschlossen wird. Dass dies aber fatal ist, beweist die Realität jeden Tag aufs Neue.
EINFÜHRUNG
In der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind Drogen Substanzen, die unmittelbar auf das Zentralnervensystem wirken, also eine "psychoaktive Wirkung" haben. Sie verändern die Strukturen oder Funktionen im lebenden Organismus, wobei diese Veränderungen insbesondere die Sinnesempfindungen, die Stimmungslage, das Bewusstsein oder auch das Verhalten betreffen. Genau genommen umfasst diese Definition Opiate, Cannabis, Kokain, Halluzinogene und Ecstasy ebenso wie Alkohol, Kaffee, Tabak und viele Medikamente oder auch psychoaktive Gewürze (z.B. Muskatnuss, Petersilie).
Dabei wird einerseits zwischen legalen und illegalen Drogen unterschieden.
Zu den legalen Drogen gehören im österreichischen Kulturkreis vor allem Alkohol, Nikotin, Kaffee, Tee, aber auch alle ärztlich verordneten Medikamente mit Abhängigkeitspotential (z.B. Tranquilizer, Weckamine, Beruhigungs- und Schlafmittel oder Analgetika).
Die wichtigsten illegalen Drogen werden ihrerseits noch unterschieden in so genannte weiche oder harte Drogen: zu den weichen Drogen zählen Cannabis und LSD, einmal wegen der Applikationsform, d.h. sie werden inhaliert oder oral eingenommen und nicht injiziert, zum anderen, weil sie nicht zu einer körperlichen Abhängigkeit führen. \"Jede Form des Drogenverbotes ist in der Vergangenheit gescheitert. Dies wird auch bei der heutigen Verbotspolitik gegenüber Cannabis, Ecstasy, Speed, Heroin und Kokain nicht anders sein.\" 1
Als harte Drogen werden vor allem Opiate (Heroin), Amphetamine und sog. Designer-Drogen bezeichnet, da sie injiziert werden und eine physiologische Abhängigkeit erzeugen.
Eine Zwischenstellung nimmt Kokain ein, das vor allem eine starke psychische Abhängigkeit erzeugt, aber auch injiziert wird und zu Todesfällen führen kann.
Ich denke der Begriff harte und weiche Drogen ist eine einseitige Definition für Drogen. Denn in Österreich sterben mehr Menschen an den legalen Drogen als an den illegalen Drogen.
Einnahmeformen von Drogen
Rauchen:
Cannabis, Crack, Kokain, Tabak, Opium, Heroin
Pillen- oder Kapselform:
Designer-Drogen, Ecstasy, Tabletten, Amphetamine, Halluzinogene, Heroin
Essen bzw. Trinken:
Cannabiskuchen, Cannabistee, Magische Pilze, Methadon, Mohnkapseltee, Alkohol
Spritzen:
Opiate, Kokain, Amphetamine, Methadon, Designer-Drogen
Schnupfen (sniffen):
Kokain, Opiate, Amphetamine, Designer-Drogen, Tabak
Folienrauchen (Stoff wird auf Alufolie erhitzt und inhaliert):
Heroin, Crack
Inhalieren:
Lösungsmittel, Schnüffelstoffe, Cannabis
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