In dem Roman ,Die Wand\' von Marlen Haushofer kann man auf der Seite 66 (77) f.f. die Denkweise und Gefühlswelt der erzählenden Person herausfiltern. Die Person versucht, ihr früheres Ich zu verdrängen, es zu bekämpfen, was ihr aber nur langsam gelingt. Ihre Gefühle sind ein einziges Chaos, was sie immer wieder abstreitet. Sie versucht ihr altes Ich umzugestalten, um eine Person zu werden, die sie früher nie hätte sein wollen.
Doch ob es ihr schlussendlich gelingen wird, ist auf diesen Seiten noch nihct zu erkennen. Die erzählende Person, deren Namen nicht bekannt ist, entwickelt im Verlauf der oben angegebenen Seiten einen Hass auf sich selbst. Sie schämt sich für ihr früheres Ich, dessen Schwäche und Unbildung sie dazu verleitet, von ihm in der 3. Person zu schreiben. \"Die Frau, die ich einst war\", hatte die Chance zur Bildung, aber nutzte sie nicht. Dies war ein Grund, weswegen die Erzählerin auf sie wütend ist.
Die Protagonistin hat Angst, alles schneller zu vergessen, senil zu werden, ihre Persönlichkeit zu verlieren und unterzugehen im ,Ganzen\'. Und dies alles nur, wegen dieser vom Chaos-gekennzeichneten Frau von damals. Sie schreibt ihre Wut auf diese Frau nieder, damit, falls jemand dies je lesen sollte, er nicht genauso handeln oder unterdrückt von der Gesellschaft denken soll, sondern seinen wahren Wünschenfolgen soll. Allerdings hofft die Erzählerin, dass niemand bemerkt, was aus ihr geworden ist: eine verbitterte Frau. Sie behauptet zwar, ihre Gedanken seien nun freier und geordneter, was auch wahr zu sein scheint, aber ihre Gefühle sind das reinste Chaos. Sie verrsucht diese Frau von damals zu verdrängen, wenn nicht sogar zu bekämpfen.
Das Schlechte hierbei ist allerdings: Sie verleugnet, diese Frau jemals gewesen zu sein. Sie belügt sich!
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