Wissen, was zu Hause läuft! Das ist das jounalistische Credo, das "Guten Abend RTL" Tag für Tag verfolgt. Dahinter steht ein Team aus Reportern, Redakteuren und Technikern in Hamburg, Köln Hannover, Kiel und Bremen. Geschäftsführer ist Johannes Züll und der Programmdirektor ist Patrick Zeilhofer.
Die Nachrichtensendung "Guten Abend RTL" des Privatsenders RTL wird jeden Tag von 18.00 Uhr bis ca. 18.30 Uhr gesendet. Die Sendung beginnt mit einem Themenüberblick mit kurzen Beiträgen. Zwei Moderatoren gehen auf das Tagesgeschehen ein. Marlene Höppner ist für den allgemeinen Nachrichtenteil (steht und bewegt sich frei im Studio) und Christina Sterz für das Wetter (stehend) zuständig. Die Kleidung der Moderatoren ist immer sehr seriös und passend für eine Nachrichtensendung. Sie werden auch nicht bei jeder Sendung gewechselt was wiederum eine Vertrautheit bei dem Zuschauer weckt. Die Aussprache ist gut verständlich und die Berichte sind meist klar formuliert. Was man in der letzten Zeit bei RTL, aber auch bei anderen Sendern, beobachten konnte ist, das immer mehr umgangssprachliche Elemente benutzt werden, was zwar wieder eine Vertrautheit hervorruft, aber sprachlich nicht korrekt ist. Das Studio ist in einem warmen orange-gelb gehalten.
Themen: Autor (Moderator):
- Grausamer Scherz / Drohung gegen eine Lehrerin Sven Janez
- Schwerer Gang / Mädchen wurde ermordet Thomas Rainert
- Königlicher Besuch Marlene Höppner
- Kurznachrichten: Politik Tiefensee, Feuer in Thüringen, Verschärfte Maßnahmen gegen Terroristen, Berufsberatung 2003, Mit Trabbi auf Stadtrundfahrt
- Wetter Christina Sterz
- Augenoperation in der Mittagspause Daniela Ramsbach
- Der Hunderetter Katja Böck
- Das gute Benehmen Steffen Volker
Wenn der Moderator über ein Thema spricht oder das nächste ankündigt, erscheint über der rechten Schulter des Moderators das entsprechende Bild oder ein kurzer Film. Das Verhältnis von Wort und Bild ist sehr passend. Ein Thema wird anmoderiert und durchschnittlich 3mal so lange ist der Beitrag dazu dh. Es sind zu neuen Informationen mehr Bilder vorhanden und dadurch prägt man es sich besser ein. Jedoch setzt RTL die Politischen Themen mehr in den hinteren Teil der Sendung und bringt dafür einzelne Schicksale oder Themen wie Naturkatastrophen sehr oft übertrieben, dramatisch oder einfach nur unterhaltend als ``Aufmacher´´ der Sendung. Auch Brutalität in seiner äußersten Form wird in den Nachrichten oft gezeigt. Dies wäre z.B. ein nicht einhalten der Pressegrundsätze und zwar speziell §11. Wird einmal intensiver über ein schwer verständliches Thema berichtet, so helfen dem Zuschauer auch einmal Modelle, Graphiken oder Tabellen zu besseren Verständnis. Außerdem werden in den Beiträgen sehr oft Zeugenbefragungen durchgeführt oder Statements von Wissenschaftlern oder Professoren die sich mit dem entsprechenden Thema bestens auskennen eingebracht. Diese helfen zwar nicht immer zu besseren Verständnis, jedoch vermitteln sie das Gefühl, hautnah dabei zu sein. Dies sollte aber wiederum nicht der Zweck von Nachrichten sein.
Nach gründlicher Untersuchung dieser Sendungen bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass man für die Nachrichtensendung "Guten Abend RTL" den Begriff \"Infotainment\" durchaus anwenden kann. RTL vermischt bei seiner Sendung sehr stark den Informationsgehalt mit unterhaltenden Aspekten. Der Moderator wirkt wie ein Entertainer, der nicht nur über das Tagesgeschehen berichtet, sondern darüber hinaus auch sein Publikum unterhält. Er ist dadurch sozusagen der allwissende Star seiner Sendung und gibt den Zuschauern das Gefühl, informiert zu sein.
RTL arbeitet sehr stark konsumorientiert. Sie sind auf ihre Zuschauer angewiesen, weshalb sie ihr Programm auch an ihnen orientieren. Das macht sich auch in den Nachrichtensendungen bemerkbar. Der Sender zeigt neben dem Notwendigen vermehrt Berichte, die den (Kunden) Zuschauer anziehen, die aber meistens nichts in einer Nachrichtensendung zu suchen haben.
Die Nachrichtensendung auf Sat.1 vom 17.10.2002
Die Nachrichtensendung "18.30" auf Sat.1 ist eine der jüngsten die es heute gibt. Ressortleiter Harald Buchheister arbeitet mit seinem Team in Berlin. "18.30" wird jeden Tag von 18.30 Uhr bis 18.50 Uhr gesendet und bietet dem Zuschauer ein gutes Informationsmedium. In dem hellblau gestaltetem Studio moderieren zwei Moderatoren. Hierbei übernimmt Gabi Papenburg den Sport und Astrid Frohloff die Nachrichten. Das im Vordergrund stehende orange farbene Pult bildet einen beruhigenden Kontrast zum Hintergrund. Die Kleidung der Moderatoren ist passend und seriös. Die Beiträge sind auch klar und verständlich formuliert. Die Aussprache ist gut. Am Anfang der Sendung wird ein Themenüberblick gegeben.
Themen: Autor:
- Rot-Grüne Koalitionsfeier Astrid Kahloff
- Terroranschlag auf Bali Florian Otto
- Serienmörder von Washington Stefan Strote
- Kurznachrichten: Wiederwahl Irak, Hochwasser Argentinien, Leichenfund, Jubiläum Gunter Grass
- Benzinpreise Sasha Wosch
- Flugzeugairbags Peter Hantches
- VH1 Verleihung Astrit Steinmeier
- Sport Gabi Papenburg
Am Ende der Sendung werden noch die neusten Sportnachrichten verkündet. Bei Sat.1 jedoch, befindet sich der Informationsbildschirm in der rechten, oberen Ecke des Bildschirmes. Zu einzelnen Thematiken gibt es live-Schaltungen in das Studio. Doch auch bei Sat.1 ist zu beobachten, dass immer mehr das Hauptaugenmerk auf unwichtige Themen fällt, wie z.B. Einzelschicksale. Diese werden auch immer öfter viel zu dramatisch berichtet und verfehlen dann auch manchmal den Sinn der Sache. Das Verhältnis von Wort und Bild ist identisch zu RTL. Eine kurze Anmoderation und ein umfassender Bericht dazu. Tabellen und Graphiken helfen dem Zuschauer den Inhalt des Themas besser zu verstehen.
Fazit:
Wer informative Nachrichten sehen will, sollte nicht unbedingt auf "18.30" zurück greifen. Jedoch ist "18.30" für Sportbegeisterte das ideale Portal um schnell und unkompliziert die wichtigsten Ergebnisse aus Fussball, Tennis und anderen Bereichen zu bekommen.
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