Alkohol
Die Alkoholsucht kann wie viele andere Süchte harmlos beginnen.
Wie z.B. durch Neugier, Probleme, Nachahmung und Gruppenzwang.
Alkoholische Getränke werden nicht nur wegen ihres Geschmacks, sondern viel mehr wegen ihrer Wirkung getrunken. Dabei wirkt der Alkohol in zwei Phasen:
In geringen Mengen wirkt er anregend, bei höherer Dosierung dämpfend auf das Zentralnervensystem.
Alkohol ist ein schädliches Zellgift. Zerstörerische Auswirkungen treten wahrscheinlich ab einer täglichen Menge von ca. 40g reinen Alkohol auf, das entspr. 0.8 l Bier oder 0.4 l Wein. Bei größeren Mengen kommt es zu einem Anstieg der Nebennierenhormone so dass Alkohol zwar die Seele beruhigt, aber im Organismus eine Stresssituation bewirkt. 40-60g Alkohol bewirken beim Mann schon eine deutliche Leberschädigung, bei der Frau reichen bereits 20g täglich. Bei täglich 70g kommt es beim Mann zu einer Verdoppelung, bei der Frau sogar zu einer Verhundertfachung der Leberzirrhose-Häufigkeit.
Die Schäden durch Alkohol:
Grundsätzlich schädigt Alkohol bei hoher Konzentration jede Körperzelle, weil er den Zellen Wasser entzieht.
Gehirn: Bei Jedem Rausch sterben Gehirnzellen ab. Bei ständigem Konsum kommt es zu einer allmählichen Schrumpfung des Gehirns(Atrophie). Dies bleibt lange Zeit ohne Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit, da wir ca. 100 Milliarden Gehirnzellen haben. Hirnschäden durch Alkohol sind die häufigsten und bedeutsamsten, sie sind keinesfalls geringer zu bewerten, als z.B. Leberschäden.
Leber: Die Leber muss Giftstoffe und harnpflichtige Stoffe umwandeln und abbauen. Wird ihre Leistungskapazität ständig überschritten, verlaufen die Schäden über drei Stadien:
- Fettleber: Das Volumen der Leber kann sich durch das einbauen von Fett zwischen den Leberzellen, verdoppeln. Bei Abstinenz bildet sich die Fettleber vollständig zurück.
- Leberentzündung: Leberzellen sterben ab und werden nicht wieder ersetzt. Bei Abstinenz Stillstand, jedoch keine vollständige Heilung.
- Leberzirrhose: Durch Weitertrinken kommt es zu einer Leberzirrhose. Die Leberzellen sterben ab und werden durch hartes Narbengewebe ersetzt, dadurch kommt es zur Leberschrumpfung. Weitere Folgen können Selbstvergiftung des Körpers oder ein langsamer qualvoller Tod sein.
Entzug und Entwöhnung
Mit Entzug ist das Absetzen des Alkohols unter ärztlicher Aufsicht. Dabei wird versucht die schlimmsten Entzugserscheinungen und insbesondere einen Krampfanfall zu vermeiden.
Zu einem freiwilligen Entzug ist der Abhängige meist erst nach dem Eingeständnis der völligen Niederlage bereit. Der Entzug sollte auf einer geschlossenen Entzugsstation erfolgen, die meist in einer Psychiatrie untergebracht ist. Ein allgemeines Krankenhaus ist schlecht geeignet, da der Patient hier leichten Zugang zu Alkohol durch die offenen Station hat. Ein Selbstentzug zu Hause kann lebensgefährlich werden!
Ein Vorteil in Entzugsstationen ist das man nicht alleine sondern in Gruppen den Tag verbringt. Viele Kranke treffen hier zum ersten Mal auf gleichartig Betroffene in der gleichen Situation.
Eine Entzugsbehandlung dauert in der Regel 8-14 Tage. Danach folgt eine Entwöhnungsbehandlung in einer speziellen Reha-Klinik, die 4-6 Monate dauert.
Der sicherste Weg einer Entwöhnung ist in einer Selbsthilfegruppe. Viele Betroffene haben hier ihren zufriedenen Lebensweg gefunden.
Rückfälle gehören jedoch dazu, sie sind kein Grund zur Verzweiflung sondern Teil des Lernprozesses.
Die Arbeitsleistung Alkoholabhängiger verringert sich, oft verkleinert sich ihr Interessengebiet, und ihr soziales Beziehungsnetz nimmt ab.
Wohlgestimmtheit 0,1 bis 1,0 Promille:
ab 0,2 Promille:
Leichte Verminderung der Sehleistung =Einschränkung des Seefeldes
Nachlassen der Aufmerksamkeit, Konzentration, Kritik- und Urteilsfähigkeit und des Reaktionsvermögens
Anstieg der Risikobereitschaft
ab 0,8 Promille:
Ausgeprägte Konzentrationsschwäche
Rückgang der Sehfähigkeit um 25%
Reaktionszeit um 30 bis 50% verlängert
Euphorie
zunehmende Enthemmung
stark erhöhte Risikobereitschaft
Selbstüberschätzung
Beeinträchtigte Wahrnehmung von Gegenständen und räumlichem Sehen
Blickfeldverengung (Tunnelblick)
Gleichgewichtsstörungen
Rauschstadium usw.
1,0 bis 2,0 Promille:
Weitere Verschlechterung des räumlichen Sehens und der Hell-/Dunkelanpassung
Aufmerksamkeits- und Konzentrationseinbusse
Selbstüberschätzung durch gesteigerte Enthemmung und Verlust der Kritikfähigkeit
Erhebliche Störungen der Reaktionsfähigkeit
starke Gleichgewichtsstörungen
Verwirrtheit
Sprechstörungen
Orientierungsstörungen
Betäubungsstadium 2,0 bis 3,0 Promille:
Ausgeprägte Gleichgewichts- und Konzentrationsstörungen
Gedächtnis- und Bewusstseinsstörungen
Reaktionsvermögen kaum noch vorhanden
Muskelerschlaffung
Verwirrtheit
Erbrechen
Lähmungsstadium 3,0 bis 5,0 Promille:
ab 3,0 Promille:
Bewusstlosigkeit
Gedächtnisverlust
schwache Atmung
Unterkühlung
Reflexlosigkeit
ab 4,0 Promille:
Lähmungen
Koma mit Reflexlosigkeit
unkontrollierte Ausscheidungen
Atemstillstand und Tod
Alkohol ist ein schädliches Zellgift. Zerstörerische Auswirkungen treten wahrscheinlich ab einer täglichen Menge von ca. 40g reinem Alkohol auf, das entspr. 0.8 l Bier oder 0.4 l Wein. Bei größeren Mengen kommt es zu einem Anstieg der Nebennierenhormone so dass Alkohol zwar die Seele beruhigt, aber im Organismus eine Stresssituation bewirkt. 40-60g Alkohol bewirken beim Mann schon eine deutliche Leberschädigung, bei der Frau reichen bereits 20g täglich. Bei täglich 70g kommt es beim Mann zu einer Verdoppelung, bei der Frau sogar zu einer Verhundertfachung der Leberzirrhose-Häufigkeit.
Grundsätzlich schädigt Alkohol bei hoher Konzentration jede Körperzelle, weil er den Zellen Wasser entzieht.
Bereits bei 0,2 Promille wurden bei Tests Beeinträchtigungen des Fahrverhaltens festgestellt.
Bei 0,6 Promille hat sich das Risiko, einen Unfall zu verursachen, dem Fahren im nüchternen Zustand gegenüber, bereits verdoppelt.
Bei 0,8 Promille ist das Risiko auf das 6fache gestiegen.
Bei 1,5 Promille beträgt der Risikofaktor das 25fache.
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