Definition der Tragödie (aus dem Griechischen "tragisches Drama, Trauerspiel"):
Drama in dem das Tragische das grundlegende Element ist. Tragödie ist eine Nachahmung einer ernsten, in sich abgeschlossenen Handlung, die im dramatischen Spiel dargestellt wird.
Das europäische Drama und die neuzeitliche Tragödie hat ihre Grundlagen in der griechischen (attischen) Tragödie.
Die verschiedenen Schritte aus dem Dithyrambus (Kultlied auf Dionysus):
1. Gesänge und Tänze eines Chors, der anläßlich der Feierlichkeiten von Dionysos als Böcke verkleidet auftrat.
2. Ca. 600 v.Chr.: Der zunächst improvisierte Dithyrambus wird an einen festen poetischen Text gebunden.
3. Inhaltlicher Wandel: Die Darstellung der Taten und Leiden des Dionysos wird durch epische Stoffe aus der Heldensage ersetzt.
4. Zweite Hälfte das 6. Jhd. In Athen (unter Pesistratos): Dem Chor wird ein einzelner Sprecher (Hypokrites = Antworter) gegenübergestellt.
5. Partien des Sprechers (=> Schauspieler) nehmen zu.
6. Aischylos führt einen zweiten Schauspieler ein (Deuteragonist)
=> Dialog als Grundvoraussetzung des dramatischen Spiels wird möglich.
7. Sophokles fügt dritten Schauspieler hinzu (Tritagonist).
Tragödien werden nur an den Terminen der großen Dionysien aufgeführt.
Die Aufführung der Tragödie erfolgt nach einem Agon (= Wettbewerb, an dem sich jedes Jahr drei Dichter beteiligen mit einer Tragödientrilogie und einem Satyrspiel als vierter Teil zur Tetralogie.)
Aufbau der griechischen Tragödie:
1. Prolog: Exposition der Handlung
2. Parodos: Einzuglied des Chors
3. 3-5 Episodia (Dialogszenen)
4. Exodos: Auszugslied des Chors
|