1990 war die Lage in Kolumbien sehr gespannt, fast wie in einem Bürgerkrieg. Wie noch heute gab es drei Or¬gani¬sationen auf Kriegsfuß: Erstens die Drogenkartelle, die inzwischen mit dem Tod von Pablo Escobar etwas an Bedeutung verloren haben. Zweitens die linksgerichtete Guerrilla. Hier sind zwei Hauptgruppen zu nennen: \"FARC\" (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) mit 10.000 bewaffneten Männern, die über ein ausgedehntes Gebiet im Süden Kolumbiens herrschen und \"ELN\" (Ejército de Liberación Nacional), die einen Be¬freiungskampf nach Art von Che Guevara anstreben. Drittens gibt es zahlreiche rechtsgerichtete, para¬mili¬tärische Gruppen, \"AUC\" (Autodefensas Unidas de Colombia) genannt, welche in den siebziger Jahren als Reak¬tion auf die Guerrilla entstanden und die - unterstützt vom Geld der großen Drogenkartelle - eine ge¬waltige Kampagne zur \"antikommunistischen Säuberung\" vorangetrieben haben. Einige von ihnen haben als ein¬ziges Ziel, eine antisubversive Kraft zu sein, während andere eine Doppelrolle spielen, indem sie auch die In¬teressen der Drogenhändler verteidigen. Alle sind jedoch verantwortlich für etliche Massaker.
Die Hauptpersonen
Maruja Pachón de Villamizar Journalistin, Generaldirektorin der Staatlichen Gesellschaft zur Filmförderung \"Focine\"
Alberto Villamizar ihr zweiter Ehemann, Politiker
Beatriz Villamizar de Guerrero ihre Schwägerin und persönliche Assistentin bei Focine
Marina Montoya Schwester des Leiters des Regierungsbüros unter Präsident Virgilio Barco
Francisco Santos Chefredakteur der Zeitung \"El Tiempo\"
Pablo Escobar Drogenhändler, Chef des Medellin-Kartells
César Gaviria Staatspräsident
|