Die Autoren:
Das Kommunistische Manifest wurde erstmals im Februar 1848 von Karl Marx und Friedrich Engels in London veröffentlicht. Karl Marx gilt als Vordenker der Kommunisten, er war ein gebürtiger deutscher und lebte von 1818 bis 1883. Aufgrund seiner politischen Ideologie muss er ins Exil nach London gehen. Friedrich Engels entwickelte zusammen mit Karl Marx den sogenannten Marxismus, war auch gebürtiger Deutscher und lebte von 1820 bis 1895.
Inhalt:
-Bourgeois und Proletarier
Egal in welcher Epoche der Geschichte, den Kampf zwischen der verschieden vermögenden und mächtigen Klassen in der Bevölkerung gab es immer. Es fanden schon viele Revolutionen statt, aber keine davon war eine Wirkliche. Es war nur ein ständiger Wandel des Aussehens der Unterdrücker und der Unterdrückten. Vom Kaiser und Sklaven, über Patrizier und Plebejer, zum Industriellen und Arbeiter. Die Bourgeoisie hat die wichtigen sozialen und brüderlichen Verbindung der Menschen untereinander unterbrochen und sie als ein Tauschmittel ersetzt. Eine große Gemeinschaft vollbringt Wunderwerke, wie die ägyptische Pyramiden, die römische Wasserleitungen und die gotische Kathedralen, hingegen die Bourgeoisie hat nur schreckliche Taten wie die Völkerwanderungen und Kreuzzüge hervorgerufen. Der Kapitalismus baut auf ein ständiges Wachstum auf, alles muss sich dauernd ändern, egal ob in die positive oder in die negative Richtung. Es müssen alle Möglichkeiten ausgenutzt werden um weiter zu expandieren und somit bestehen zu können. Um dies fortsetzten zu können werden alle Erdteile unterworfen, ihre Kultur unterdrückt um danach ihre Rohstoffe auszunutzen und um die steigende Produktion dort abzusetzen. Es läuft ein einziger Kampf zwischen den Menschen, der als Ziel die persönliche Bereicherung auf Kosten des Schadens eines anderen hat. Dieser Kampf führt soweit, bis der Andere nicht mehr existiert oder man ihm alles abgenommen hat, das er besessen hat. Den Nutzen und geldlichen Reichtum ziehen daraus nur wenige Politiker oder Industrielle die in der Hierarchie oben stehen und den Proletarier unterdrücken.
-Proletarier und Kommunisten
Die Kommunisten waren in allen Kriegen rein auf das Wohl der Proletarier bedacht, egal welcher Nation und welcher Partei. Die Ziele der Kommunisten sind die Bildung des Proletariats zur einzigen Klasse, Sturz der Bourgeoisherrschaft und Eroberung der politschen Macht durch das Proletariat. Im Gegensatz zu allen anderen Ideologien streben die Kommunisten nicht nach einer anderen Partei, die den Staat führt, sondern nach keiner absoluten Führung. Die Proletarier sollen sich selbst als eine Gemeinschaft führen. In der bürgerlichen Gesellschaft ist die Arbeit nur ein Mittel, die aufgehäufte Arbeit zu vermehren. In der kommunistischen Gesellschaft ist die aufgehäufte Arbeit nur ein Mittel, um den Lebensprozeß der Arbeiter zu erweitern, zu bereichern, zu befördern. Der bestechende Vorteil des kommunistischen Systems liegt darin, dass jeder für jeden arbeitet und alle gemeinsam daraus den gleichen Nutzen ziehen und damit auch gleich vermögent sind.
Leseprobe:
Sind im Laufe der Entwicklung die Klassenunterschiede verschwunden und ist alle Produktion in den Händen der assoziierten Individuen konzentriert, so verliert die öffentliche Gewalt den politischen Charakter. Die politische Gewalt im eigentlichen Sinne ist die organisierte Gewalt einer Klasse zur Unterdrückung einer andern. Wenn das Proletariat im Kampfe gegen die Bourgeoisie sich notwendig zur Klasse vereint, durch eine Revolution sich zur herrschenden Klasse macht und als herrschende Klasse gewaltsam die alten Produktionsverhältnisse aufhebt, so hebt es mit diesen Produktionsverhältnissen die Existenzbedingungen des Klassengegensatzes, die Klassen überhaupt, und damit seine eigene Herrschaft als Klasse auf.
An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die freie Entwicklung aller ist.
-Sozialistische und kommunistische Literatur
Durch die dauernde Unterdrückung der Proletarier macht sich natürlich immer mehr Unmut unter ihnen über die herrschenden Bedingungen breit. Um ihre Gesellschaftsform gegen Aufstände und dergleichen abzusichern machen sich Adelige und Bürger natürlich Gedanken über kleine Reformen, die die Proletarier beruhigen könnten. Dieses Gedankengut findet man oft in sozialistischer Literatur wieder. Jedoch würden alle sozialistischen Systeme nie zu einer endgültigen Lösung führen des Problems führen, da sie immer auf eine große Staatshierarchie aufbauen und nicht auf die Gemeinschaft.
Die ersten Versuche der Proletarier, die Interessen ihrer Klasse etwas durchzusetzen scheiterten aufgrund der fehlenden Mittel, der Unorganisiertheit weiters forderten sie eher eine Gleichmacherei als einen durchsetzbaren Vorschlag zu haben.
-Die Stellung der Kommunisten zu den verschiedenen oppositionellen Parteien
Es gibt zwar in vielen Ländern eine Zusammenarbeit der Kommunisten mit verschiedenen Parteien, diese besteht aber gezwungenermaßen, da man zusammen eher etwas erreichen kann. Desto stärker der Kommunismus ist, desto stärker wird die Position der Proletarier in der Gesellschaft sein.
Deutung:
Das Manifest legt die kommunistischen Vorstellungen dar, die klassenlose Gesellschaft durch eine proletarische Revolution zur Überwindung des Kapitalismus zu erreichen. Dabei lag für Marx die Überwindung des Kapitalismus im Klassenkampf, zu dem auch im letzten Abschnitt des Manifests aufgefordert wird. So schrieb er unter anderem im Kommunistischen Manifest, dass die Geschichte alle bisherigen Gesellschaften eine Geschichte der Klassenkämpfe und eine Veränderung der Gesellschaft nur über diese erreichbar sei. Er selbst bezeichnete diesen Gedanken als globale Theorie über die gesellschaftlichen
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