Die Größte Bedeutung des Jungen Deutschland besteht in der Erneuerung des deutschen Drams in Richtung eines aktuellen sozialkritischen Bühnenstückes, das den bürgerlichen Menschen im Kampf mit der Gesellschaft zeigt. Da aber ein sozialpolitischer Optimismus vorherrschte, gibt es nur wenige Trauerspiele, statt dessen entstehen Schauspiele und satirische Zeitstücke. Der einzige wichtige Autor bürgerlicher Trauerspiele ist Karl Gutzkow, der von 1839 bis in die 50er Jahre Bühnenstücke schrieb. Wie die Stürmer und Dränger behandelt er die aktuellen Gesellschaftsprobleme, v.a. die Ständetrennung, seine bürgerliche Ideologie hat jedoch eine fortschrittsgläubige Tendenz. Gutzkow hatte bei seinen Dramen zwar gewichtige Ideen, aber sein poetisches Talent war ihnen nicht gewachsen. So neigte er zu Zerreden, sentimentaler Überdeutlichkeit und zum theatralischen Effekt. Nach Aufführungen änderte er die Dramen, hauptsächlich den Schluß, nach den Wünschen des Publikums.
Der Grund des Tragischen sind immer die gesellschaftlichen Konventionen der Zeit, aber verbunden mit der Darstellung eines allgemeinen Themas menschlichen Miteinanderlebens. So handeln "Werner" (1840) und "Ottfried" (1849) von einem Mann zwischen 2 Frauen. Am Schluß triumphiert immer die bürgerliche standesbewußte Gesinnung. Weitere wichtige Stücke von ihm sind "Richard Savage" (1859) und "Ein weißes Blatt" (1842).
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