Dieser Roman spielt im London des 19. Jahrhunderts. Die Hauptpersonen, der Maler Basil Hallward, der Lebenskünstler Lord Henry und der Schönling Dorian Gray, stellen drei sehr unterschiedliche Charaktertypen dar, deren Wirkung aufeinander immer wieder meisterhaft dargestellt wird.
Basil, der Dorian vergöttert, malt ein wundervolles Bild von ihm. Als Dorian das fertige Porträt sieht fällt ihm ein Gespräch ein, das er mit Lord Henry vor kurzer Zeit führten. Während dieser Unterhaltung machte Lord Henry Dorian klar, daß Jugend und Schönheit das einzige ist, das sich zu besitzen lohnt. Dorian wird eifersüchtig auf das Kunstwerk, da dieses ewig schön und jung bleiben wird, und wünscht sich das Bild möge statt ihm altern. Mit der Zeit gelingt es Lord Henry Dorian zu einem Werkzeug seiner Denkweise zu machen. Unter diesem schlechten Einfluß verfällt Dorian einem sündigen Lebenswandel, dem Egoismus und der Genußsucht. Er verliebt sich in die Schauspielerin Sibyl Vane, doch während eines Wutausbruches verletzt er sie mit seinen Worten so stark, daß sie sich umbringt. Als Dorian an diesem Abend sein Bildnis ansieht merkt er, daß ihr Tod nicht ihn sondern das Bild verändert hat. Als er erkennt das sein Wunsch wahr wurde und er durch das Altern des Bildes ewig jung bleibt, verfällt Gray der Maßlosigkeit, dem Opium und vielen weiteren Sünden. Er versteckt das Bild und genießt es, die schrecklichen Veränderungen die sein Lebenswandel bei dem Bild hervorruft, zu betrachten. Die Wende in Dorians Leben tritt ein, als er eines Tages von Basil wegen der Gerüchte über seinen skandalösen Lebensstil zur Rede gestellt wird. Als er daraufhin dem Maler sein Bild zeigt, überfällt ihn ein gewaltiger Haß auf Basil den der für alles verantwortlich macht, und er ermordet ihn. Auf der Flucht vor seinem Gewissen begiebt er sich oft in Opiumhöhlen, dort trifft er eines Tages Sibyls Bruder, der Rache geschworen hat, und ihn erschießen will. Aber ihn irritiert seine Jugend, er glaubt an eine Verwechslung und läßt Dorian laufen. Der Bruder wird auf einer Jagt versehentlich erschossen. Durch den Mord an Basil jedoch erkennt Dorian seinen schlechten Lebenswandel, und er möchte sich bessern. Als er merkt, daß dies nicht mehr möglich ist versucht er das entstellte Bild zu zerschneiden. Als Grays Diener einen lauten Schrei hören und nachsehen was los ist, finden sie eine grauenvoll zugerichtete Leiche eines alten Mannes. Anhand der Ringe konnte dieser als Dorian Gray identifiziert werden. Das Bild hängt in seiner vollen Pracht und schön wie am ersten Tag an der Wand.
Eigene Meinung: Ich fand das Buch grandios geschrieben. Die Personen werden wunderbar geschildert und die Gespräche geben ein Bild des damaligen Londons wieder. Das ganze Buch ist voll von großartigen Wortspielen, wunderbaren Ausdrücken und fabelhaften Beschreibungen.
|