Titus Feuerfuchs:
rothaarig, unfreiwilliger Außenseiter, klug und redegewandt (Vater: Schulmeister); nutzt Perücken zum Aufstieg, will normal leben u. sich nicht bereichern
Salome Pockerl:
rothaarig, einsame Außenseiterin; nett, gutmütig; den Witwen charakterlich überlegen
Frau von Cypressenburg:
urteilt nach dem Äußeren
Constantia:
oberflächlich, Ablehnung von roten Haaren
Flora Baumscheer:
Vorurteile gegen rote Haare
Spund:
reich, relativ nett, etwas schwer vom Begriff, kümmert sich mit der Zeit um seinen Neffen
IV) Sprache/Stil:
Das Stück besteht aus Dialogen und Couplets (sind in der Regel 6 Strophen zu je 6-12 Zeilen die
Paarreime beinhalten und meistens mit einem Stichwort ausgelöst werden.
Typisch für Nestroy sind seine sprechenden Namen wie: Feuerfuchs (rote Haare), Flora Baumscheer
(Gärtnerin), sowie Wortspiele, sprachliche Bilder und Sprachkraft, damit will er die Lächerlichkeit von
Personen herausheben. (Titus sehr redegewandt, Salome nicht).
V) Interpretation:
Das Motiv dieses Stückes ist das Vorurteil der Menschen bezüglich Personen mit roten Haaren. Der Glaube,
daß rothaarige minderwertige Leute sind, basiert im Altertum. Dieses nimmt Nestroy zum Vorwand seines
Stückes, die sich allgemein gegen Vorurteile und ihren Auswirkungen richtet.
Titus ist durch seine Perücke in der Lage, vom Außenseiter zu einer gesellschaftlichen Persönlichkeit
heranwächst, erkennt aber, daß eine äußerliche Veränderung nichts ändert. Das Vorurteil wird durch die
Geldgier (Erbe seines Onkels) nur verdeckt und nicht aufgehoben.
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