FRANZ INNERHOFER :
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Franz Innerhofer wurde am 2. Mai 1944 in Krimml bei Salzburg als unehelicher Sohn einer Landarbeiterin geboren. Mit sechs Jahren kam er auf den Bauernhof seines Vaters, wo er von 1950 bis 1961 lebte und arbeitete. Anschließend absolvierte er eine Schmiedelehre, bis er zum Militärdienst einberufen wurde. Ab 1966 besuchte er das Gymnasium für Berufstätige und studierte einige Semester Germanistik und Anglistik an der Universität in Salzburg. Nach einer schweren Identitätskrise, die ihn sein Studium abbrechen ließ, begann er zu schreiben. Er lebte von 1973-1980 als freiberuflicher Schriftsteller, unter anderem in Arni bei Zürich.
Er schrieb eine autobiografische Romantrilogie, mit der er in die Literaturgeschichte eingegangen ist. Ihre Titel, \"Schöne Tage\", \"Schattenseite\" und \"Die großen Wörter\", stehen für ein sehr österreichisches Genre, den \"Anti- Heimatroman\" der Siebzigerjahre. "Schöne Tage" wurde 1985 von Fritz Lehner fürs Fernsehen verfilmt.
Innerhofer hatte sich für viele Jahre in die italienische \"Emigration\" zurückgezogen und in den 80er Jahren eine Buchhandlung geführt. Danach übte er verschiedene Tätigkeiten unter anderem auf einer Bauhütte aus. Franz Innerhofer konnte nicht mehr an seine frühen Erfolge anschließen, Alkohol wurde mehr und mehr zum Problem. 1992 wurde sein Theaterstück \"Schreibtruhe\" im Grazer Schauspielhaus uraufgeführt, 1993 erschien sein letzter Roman \"Um die Wette leben\". 1999 versuchte er mit der Sozialstudie \"Das rechte Murufer\", das im Grazer Rotlichtmilieu angesiedelt ist, ein Comeback, doch er hatte nur mäßig Erfolg. Der Autor verfiel immer mehr den Alkoholismus und wurde am 23. Jänner 2002 in seiner Grazer Wohnung tot aufgefunden. Er ging in den Freitod.
Franz Innerhofer erhielt auch einige Preise und Förderungen:
1973: Österreichisches Staatstipendium für Literatur
1975: Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen und den Rauriser Literaturpreis
1976/77: Förderaktion für zeitgenössische Autoren des Bertelsmann Verlages
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