Szene /
Seite
Zeit/
Ort
Erzähler / Personen
Inhalt
1. Aufzug
1 / 5-10
Hohes Fel-sufer des Vierwald-stättersees
Fischerknabe, Hirte, Roudi, Seppi, Werni, Kouni, Baumgarten, Tell, 2 Reiter
Baumgarten wird von den Reitern des Landvogts verfolgt, da er den Landvogt erschlagen hat. Dieser wollte seine Frau sexuell belästigen. Deshalb bittet Baumgarten den Fährmann ihn über den See zu bringen, doch auch Tell, der kurze Zeit später auftaucht, schafft es nicht, ihn zu überzeugen, bei dem Unwetter zu fahren. Aus diesem Grund beschließt Tell, den Verfolgten selber an die andere Seite des Sees zu fahren. Währenddessen kommen die Reiter des Landvogts, da sie denken, dass die Zurückgebliebenen dem Baumgarten zur Flucht verholfen haben und zerstören deren Häuser und töten ihre Herden.
1. Aufzug
2 / 10-15
Eine Linde vor Stauffachers Haus an der Landstraße nächst der Brücke/
Nachmittag
Werner, Stauffacher, Pfeifer, Gertrud, Tell, Baumgarten
Stauffacher überlegt, ob er nach Österreich gehen will, da der Vogt droht, ihm sein schönes edles Haus wegzunehmen. Doch seine Frau Gertrud rät ihm, zu Bekannten in Uri und Unterwalden zu gehen, um sich gemeinsam gegen den Vogt zu stellen. Stauffacher ist jedoch skeptisch, da er Angst um seine Frau hat. Diese macht ihm aber Mut und so nimmt Stauffacher den Rat seiner Frau an.
1. Aufzug
3 / 15-19
Auf einer Anhöhe in Uri
Fronvogt, Meister, Steinmetz, Gesellen, Handlanger, Stauffacher, Tell, Berta
Tell und Stauffacher kommen an einem Gefängnisbau vorbei, der von den zukünftigen Insassen selbst errichtet wird. Währenddessen verkündet der Ausrufer, dass der Vogt durch das Anbeten eines Hutes die Gehorsamen erkennen will. Kurze Zeit später will Tell mit dem Versprechen gehen, dass er da ist, wenn man ihn braucht. Daraufhin fällt der Schieferdecker vom Dach und stirbt. Berta möchte mit Geld helfen, doch Meister Steinmetz schickt sie wütend weg.
1. Aufzug
4 / 19-27
Walter Fürsts Wohnung
Melchtal, Stauffacher, Walter Fürst
Melchtal und Walter Fürst unterhalten sich darüber, dass Melchtal einem Mann den Finger gebrochen hat, da dieser im Auftrag des Vogtes, Melchtals Arbeitstiere mitnehmen wollte. Aus Angst, verfolgt zu werden, versteckt sich Melchtal, als jemand an der Tür klopft. Es ist allerdings nur Stauffacher, der Auskunft über Melchtals Vater hat. Da sein Vater nicht weiß, wo sich sein Sohn befindet, haben Folterknechte ihm beide Augen ausgestochen und ihm alles gestohlen, was er besaß. Aus Entsetzen kommt Melchtal schließlich aus seinem Versteck. Melchtal, Stauffacher und Walter Fürst teilen sich auf, um in Uri, Schwyz und Unterwalden nach weiteren Männern zu suchen, mit denen sie sich gegen den Vogt stellen können.
2. Aufzug
1 / 28-33
Edelhof des Freiherrn
von Atting-hausen / morgens
Attinghausen, Rudenz, Diener,
Kouni
Der Bannherr von Attinghausen diskutiert mit seinem Neffen Rudenz darüber, ob es richtig ist, zu Österreich zu schwören,
oder nicht. Rudenz hält zu Österreich, da er von einem jungen Ritterfräulein betört wurde. Attinghausen versucht ihn von der Liebe zu seinem Vaterland zu überzeugen.
2. Aufzug
2 / 34-48
Wiese von hohen Felsen und Wald umgeben / nachts
33 Männer aus Uri, Unterwalden und Schwyz (s. Ende)
33 Männer aus Uri, Unterwalden und Schwyz treffen sich, um einen Plan zu schmieden. Plötzlich tritt Pfarrer Rösselmann hervor und meint, man könne das Problem ohne Gewalt lösen und einfach zu Österreich schwören, doch eine Welle der Empörung erreicht ihn. Dann wird beschlossen, dass die Männer am Tag des Festes des Herrn die Burg zu Sassen stürmen wollen und schwören den Rütli-Schwur.
3. Aufzug
1 / 49-52
Hof vor Tells Haus / morgens
Walter, Wilhelm, Tell, Hedwig
Tell will zu seinem Schwiegervater nach Altdorf, doch Hedwig versucht ihn davon zu überzeugen erst zu fahren bis der Landvogt Altdorf verlässt. Tell ignoriert den Rat seiner Frau und macht sich mit Walter, einem seiner zwei Söhne, auf den Weg.
3. Aufzug
2 / 52-56
Einge-schlossene wilde Waldgegend / vormittags
Berta, Rudenz
Rudenz und Berta treffen sich in einer einsamen Waldgegend. Rudenz gesteht Berta, dass er nur aus Liebe zu ihr zu Österreich schwört. Berta meint daraufhin, dass sie sich dazu entschließen könnte, mit ihm in der Schweiz zu leben, statt am Hofe Habsburgs.
3. Aufzug
3 / 56-68
Wiese bei Altdorf
Friesshard, Leuthold, Mechthild, Elsbeth, Walter, Tell, Sigrist, Rösselmann, Walter Fürst, Melchtal, Rudolf der Harras, Gessler, Berta, Rudenz, Landleute
Da Tell den Hut von Österreich nicht gegrüßt hat, will sich der Landvogt rächen und zwingt Tell dazu, einen Apfel aus 80 Schritt Entfernung von dem Kopf seines Sohnes zu schießen. Dabei legt Tell, für den Fall, dass er seinen Sohn erschießt, einen Pfeil beiseite, um dann Gessler zu erschießen. Aus Empörung über so viel Unmenschlichkeit stellt sich Rudenz gegen den Vogt und somit gegen Österreich. Tell trifft den Apfel, doch Gessler hat das Beiseitelegen des zweiten Pfeils beobachtet. Mit dem Versprechen, Tells Leben nicht zu gefährden, bringt Gessler Tell dazu, zu verraten, weshalb er den Pfeil zu Seite gelegt hat. Daraufhin verhaftet Gessler Tell.
4. Aufzug
1 / 69-74
Östliches Ufer des Vierwald-stättersees
Kunz, Fischer, Knabe, Tell
Kunz und Fischer unterhalten sich über die Verhaftung des Tell und bemerken das Herrenschiff auf dem tosenden See, auf dem sich der Landvogt und Tell befinden. Kurze Zeit später kommt Tell angelaufen und berichtet, dass er das Schiff auf Bitten des Landvogtes dirigieren sollte und dabei fliehen konnte. Nun will der Sohn des Fischers Tell den kürzesten Weg nach Küssnacht zeigen.
4. Aufzug
2 / 74-82
Edelhof zu Atting-hausen
Attinghausen, Walter Fürst, Stauffacher, Baumgarten, Hedwig, Walter Tell, Melchtal, Rudenz,
Der Freiherr von Attinghausen liegt im Sterben. Außerdem ist Hedwig entzürnt darüber, dass Tell wirklich auf seinen eigenen Sohn gezielt hat, doch Stauffacher und Melchtal beschützen ihn. Hedwig wirft den Männern vor, sowieso nicht zu handeln. Nachdem der Freiherr erfährt, dass Rudenz zu der Schweiz geschworen hat, stirbt dieser. Als Rudenz auftaucht, ist der Freiherr schon tot.
4. Aufzug
3 / 82-90
Die hohle Gasse bei
Küssnacht
Tell, Stüssi, Wanderer, Armgard,
Friesshard, Gessler, Harras
Tell erschießt den Landvogt Gessler aus Rache. Die Szene beginnt mit einem inneren Monolog des Tell, in dem er sich vor Gott für die Tat rechtfertigt. Eine arme Frau namens Armgard stellt sich Gessler in den Weg und fleht ihn an, ihren Mann aus dem Gefängnis zu entlassen, der noch nicht einmal vom Richter verurteilt wurde. Gessler aber ist unbarmherzig und droht mit noch mehr Tyrannei und Unterdrückung des Volkes. In diesem Moment trifft ihn Tells letzter Pfeil. Gessler stirbt mit dem Wissen, dass es Tells Pfeil war. Alle Leute sind froh, doch Rudolf der Harras will sich auf den Weg begeben und den Kaiser vorwarnen.
|