Thema: Ist die Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts" nur ein Märchen? Nehmen sie kritisch dazu Stellung.
Gliederung:
A. Einleitung: Leben Eichendorffs
B. Ist die Novelle nur ein Märchen
I. Märchenhafte Elemente
a) Zufall spielt eine große Rolle
b) Auszug des "Märchenhelden"
c) Zunächst unerreichbare Prinzessin
d) "Happy End"
Ausführung:
Joseph von Eichendorff, geboren 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, studierte zunächst Jura, ging dann nach Berlin, wo er Brentano traf und sich seinen Studien anschloss. Nach seiner Teilnahme an den Freiheitskriegen heiratete er und schlug eine Beamtenlaufbahn ein woraufhin er 1857 in Neisse starb. Neben vielen anderen Werken entstand 1826 die Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts" die von einem jungen Mann handelt der von zuhause auszieht um die Welt zu erkunden. Diese Novelle ist wohl eine seiner bekanntesten Werke. Im Folgenden will ich mich damit auseinandersetzen ob die Geschichte des Taugenichts nur ein Märchen ist oder ob noch mehr dahinter steckt.
Als erstes Argument das für die märchenhafte Ausstrahlung der Geschichte spricht ist zu erwähnen, dass Eichendorff im Gang der Handlung immer alles dem Zufall überlässt, wie es auch in Märchen der Fall ist. Der Taugenichts hat sehr viel Glück auf seiner Reise, egal wo er hinkommt er findet immer sofort eine Unterkunft und Arbeit was die Geschichte teilweise etwas unglaubwürdig macht. Ein weiterer Punkt der dafür spricht ist der Auszug des "Märchenhelden" der am Anfang der Novelle steht. Der Taugenichts wird von zu hause verstoßen aufgrund einer Auseinandersetzung mit dem Vater. Daraufhin zieht er in die Welt hinaus und erlebt Abenteuer. Desweiteren ist die Angebetete des Taugenichts zunächst unerreichbar für ihn da sie unterschiedlicher Standesherkunft sind und deshalb eine Beziehung ausgeschlossen scheint. Sie stellt so gesehen eine unerreichbare Prinzessin dar die der Märchenheld am Schluss doch noch bekommt und sie dann auch heiratet. Genau das ist auch der letzte Punkt der für diesen märchenhaften Charakter spricht, nämlich das "Happy End" das am Ende der Novelle steht, der Taugenichts erfährt, dass seine Geliebte doch nicht unerreichbar ist weil sie bürgerlicher Herkunft ist, erobert ihr Herz und heiratet sie.
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