Auguste Rodin lebte von (1840 -1917),als französischer Bildhauer. Sein Werk war der wichtigste Beitrag zur Plastik des ausgehenden 19. Jahrhunderts .
Rodin wurde am 12. November 1840 in Paris geboren und studierte dort an verschiedenen Kunstschulen
Anfangs waren seine Statuen überaus detailgetreu. Wegweisend für sein künftiges Schaffen wurde eine 1875 unternommene Reise nach Italien, wo er in Florenz und Rom die Werke Michelangelos kennen lernte, sowie der Besuch der gotischen Kathedralen in Nordfrankreich.
Seine erste freistehende Bronzefigur Das eherne Zeitalter (1876) war hinsichtlich Bewegung und Muskelspiel so detailliert, dass er angeschuldigt wurde, Gipsabgüsse eines lebendigen Modells verwendet zu haben. Um diesem Vorwurf zu entgegnen, schuf er 1878 die überlebensgroße Figur Johannes des Täufers, die eine bessere Kritik fand.
Später interessierte er sich zunehmend für die Wiedergabe seelischer Empfindungen, wobei er die Effekte von Licht und Schatten einbezog. Exemplarisch für diese Stilwandlung sind eine seiner bekanntesten Arbeiten, die Marmorplastik Der Denker (1880-1890, Musée Rodin)Die Figuren sind teilweise skizzenhaft und fragmentarisch und weisen dennoch eine überaus eindrucksvolle Intensität auf.
1880 begann Rodin mit den Arbeiten am Höllentor, einem monumentalen Bronzeportal Die Arbeit an diesem riesigen, 200 Figuren umfassenden Werk zog sich bis 1917 hin und wurde nicht vollendet, jedoch entstanden dabei mehrere Einzelstudien und Modelle , die als eigenständige Arbeiten von Bedeutung sind.
1886 vollendete Rodin die überlebensgroße Bronzefigurengruppe der Bürger von Calais (die heute in New York steht). Die Eindringlichkeit der dort dargestellten Gemütsbewegung der Einzelfiguren und ihres Zusammenspiels als Gruppe steigerte er noch im Ausdruck, indem er die Plastik direkt auf den Boden stellte und sie so unmittelbar in Augenhöhe des Betrachters rückte. Mit dieser Arbeit schuf er einen neuen Typ der Plastik, indem er auf die bisher vorherrschende heldenhafte Positionierung einer Figur verzichtete.
Rodin hatte zeitlebens mit dem Unverständnis seiner Zeitgenossen zu kämpfen, wurde aber Vorbild der jüngeren europäischen Bildhauergeneration. Interessant ist, dass der Dichter Rainer Maria Rilke Rodin vorübergehend als Privatsekretär diente. Er gehörte mit seiner Monographie Auguste Rodin (1903) zu den Ersten, die den Namen des Bildhauers auch in Deutschland bekannt machten.
Rodin starb am 17. November 1917 in Meudon bei Paris. Ein großer Teil seines Werkes ist in der dortigen Gedenkstätte und im Musée Rodin in Paris zu sehen.
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