Einleitung:
In der vorliegenden Satire "Besuch im Kinderpark" von H.G. Fischer-Tschöp geht es um einen Kinderpark, der aber eher einem Zoo gleicht. Nur mit dem Unterschied, dass dort keine Tiere gehalten werden, sondern Kinder. Dass dieser Kinderpark den Erwachsenen gefällt wird in einem Interview dargestellt.
Hauptkritik:
Der Autor dieser Satire H.G. Fischer-Tschöp kritisiert hauptsächlich unsere kinderfeindliche Gesellschaft. Denn, dass es bei uns schon von einem kinderfeindliche oder freundlichen Nachbarn abhängt, ob man sich ein Kind "anschafft" oder nicht.
Nebenkritik:
Fischer-Tschöp kritisiert auch ganz klar unsere vergeblichen Ausreden, wie z. B. in Zeile
24 & 25, dass man überhaupt nicht mehr genug Platz habe, um die Kinder im "Grünen" spielen zu lassen. Oder in Zeile 26, dass es außerhalb des Kinderparks sowieso nicht gut für die Kinder sei mit dem ganzen Gestank der Autos und dem Lärm. Ziemlich übertrieben kritisiert Tschöp den Geburtenrückgang. Dort vergleicht er bedrohte Tierarten, die vor dem Aussterben sind, mit dem Geburtenrückgang der Menschen.
Sprachliche Mittel:
Im ersten Moment fällt natürlich ganz klar der Begriff "Nationalpark Deutsches Kind" (Zeile 1 & 2) auf, der zu vergleichen ist mit dem Naturschutzgebiet "Nationalpark Deutsches Wattenmeer".
So will der Autor wahrscheinlich auf die Situation des Kinderparks aufmerksam machen.
Ein paar Zeilen weiter (Zeile 8-10) kann man die deutlichen Übertreibungen des Autors erkennen: z. B. ".die gehegte Art.vom Aussterben bedroht." sei. Damit will Fischer-Tschöp auf den deutlichen Geburtenrückgang hinweisen.
Begriffe wie "Freigehege" (Zeile 11) soll den Vergleich mit einem Zoo noch einmal deutlich machen.
Mit der Formulierung ".hellauf begeistert." (Zeile 11) werden die Kinder als eine noch nie da gewesene Sensation dargestellt, obwohl Kinder eigentlich etwas Normales sind.
In Zeile 13 zieht Tschöp den Vergleich mit einer herum springenden Gämse und einem Kind heran. Und, dass extra ein Alpengelände für die "Gämsen" (Kinder) angelegt wurde.
Wie fasziniert die Parkbesucher doch von den Kindern sind formuliert Tschöp in Zeile 17: ".lauschen beglückt den fröhlichen Stimmen."
Das Wort "Kindernarr" (Zeile 21) heißt eigentlich ja, dass man Kinder gern hat und gerne welche haben möchte oder auch hat. Doch in der Satire wird das Wort für ein Ehepaar benutzt, dass lauter Ausreden sucht, z.B. ein zu kleiner Rasen, etc.
Auch die Metapher "Handtuch-Rasen" (Zeile 25) trifft genau auf die kinderfeindliche Gesellschaft zu.
In Zeile 30 fällt auf, dass Fischer-Tschöp in dieser Satire mit den Nachnamen der Personen spielt. So wird das Ehepaar "Spanninger" genannt. "Spanninger" kommt von Spannen und soll wahrscheinlich bedeuten, dass die beiden bei den Kindern im Park spannen.
Der Name "Frau Zankerl" kommt von Zanken und weißt auf die streitfreudige Nachbarin hin.
Mit der Formulierung in Zeile 31 & 32 "Sie sind ja so putzig." Kann man wieder den Vergleich zwischen Kinderpark und Zoo feststellen, denn den Ausdruck "putzig" verwendet man normalerweise bei "süßen" Tieren im Zoo (o.ä.).
In Zeile 36 werden die "Warntafeln" erwähnt, die das Füttern der Kinder verbietet. Diese Schilder stehen eigentlich in einem Zoo oder Tierpark.
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