Auf einem Dampfschiff, das von New York nach Buenos Aires unterwegs ist, befinden sich neben den üblichen Passagieren der Erzähler, der Schachweltmeister Mirko Czentovic, ein amerikanischer Tiefbauingenieur McConnor und der österreichische Emigrant Dr. B.
McConnor überredet den ungebildeten, grobschlächtigen Czentovic, der sich nur im Schachspielen als ein Genie erweist, zu einer Partie und will ihn unbedingt besiegen. Zu Hilfe kommt ihm dabei Dr. B., welcher dem Erzähler eine unglaubliche Geschichte, seine eigene Lebensgeschichte, berichtet. Von der Gestapo in Isolationshaft gehalten, sollte er statt durch Folter durch kompletten Reizentzug mürbe gemacht werden, so daß er bereitwillig Auskunft über die Vermögenslage verschiedener Klöster und sonstiger wichtiger Personen gibt. Nur mit Hilfe eines Schachbuches, daß er einem Aufseher klaut, schafft er es nicht nachzugeben oder durchzudrehen. Im Kopf spielt er Partien gegen sich selber, ist Schwarz und Weiß gleichzeitig, muß also sein ICH spalten. Ein Nervenfieber ergreift ihn, er verletzt sich und wird schließlich entlassen.
Als er auf dem Passagierschiff die erste Partie mit realen Schachfiguren seit dieser Gefangenschaft spielt und gegen Czentovic ein Remis herausschlägt, verlangt er sofort ein weiteres Spiel. Hier allerdings verfällt Dr. B. in seiner alten Gewohnheit, er tritt in Gedanken gegen sich selber an. Der Erzähler kann ihn gerade noch vor größerem Unheil bewahren, indem er ihn in die Realität zurückholt. Dr. B. gelobt, nie wieder ein Schachbrett anzurühren.
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