Was sind Alcopops?
Alcopops (engl. umgangssprachlich pop \"Brause\") sind alkoholische Mischgetränke. Sie bestehen aus alkoholhaltigen Getränken (z.B. Spirituosen, Bier oder Wein) und Limonade, manchmal in Anlehnung an bekannte Longdrinks wie Wodka-Lemon, aber wesentlich süßer als diese.
Alkopops sind gerade bei Jugendlichen ein beliebtes Getränk, da durch den Zusatz süßer Limonade der alkoholbedingte Bittergeschmack überdeckt wird. Der Alkoholgehalt beträgt im Durchschnitt zwischen 5,0% und 6,0% Vol. (entspricht einem doppelten Schnaps)- also etwas mehr als in den meisten Biersorten enthalten ist. Dieser Alkoholgehalt wird dadurch erreicht, dass ein hochprozentiger Alkohol (z.B. Wodka mit 40 % Alkohol) mit einem nicht-alkoholischen Getränk gestreckt wird. Somit sind die Alcopops in der Regel der Einstieg von Jugendlichen in den Alkoholkonsum.
Die Mischgetränke lassen sich hauptsächlich in folgende Gruppen einteilen:
-Mischgetränke aus hochprozentigem Alkohol und Limonade
-Mischgetränke aus Alkohol, Limonade und Aufputschmitteln, wie z.B. Koffein oder Taurin
-Bier-Spirituosen-Limonade-Mischgetränk
Inhaltstoffe(allgemein)
Limonaden, Säfte, Zuckersirup
Alkohol: Wodka, Rum, Tequila, Cachaça, Wein, Gin, Absinth
weitere häufige Zutaten: Koffein, Taurin , Chinin, Thujon
Farbstoffe: E102, E104, E122, E124, E129, E131, E133, Carotin sowie Zuckerkulör/Karamell. Konservierungsstoffe: Sorbinsäure, Benzoesäure
Geschickte Marketingstrategie
Die Hersteller verpassen den Getränken bewusst ein jugendliches, cooles Image, das fast ausschließlich eine sehr junge Käuferschicht anspricht.
Vor allem Mädchen und junge Frauen gehören zur Zielgruppe für die Mixgetränke. Mit Werten wie \"fun\", \"fresh\" und \"cool\" macht die Flasche ihren Besitzer zum Insider. Sich in der Öffentlichkeit mit einer der peppigen 275-Milliliter-Fläschchen zu präsentieren gilt als trendy. Zudem liegt sie äußerst gut in der Hand und ist tanzflächentauglich.
Anders als bei anderen alkoholischen Getränken z.B. Bier, werden die Mixgetränke nicht in erster Linie wegen des Alkohols getrunken, sondern um den Durst zu löschen - ein gelungener Versuch die Getränke in ein gutes Licht zu rücken! Die Spirituosenindustrie passt sich rasant neuen Trends an und schafft so für jede Clique den eigenen Lieblingsdrink, der als Mittel zur Identifikation dient.
Die Marketing-Strategie der Alkoholindustrie geht auf: 36% der 14 bis 17-jährigen trinken einmal oder mehrmals pro Monat Alkopops, 12% sogar einmal pro Woche (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Studie 2004).
Konsum Der Jugendliche
Da Alkopops meist auf Grundlage hochprozentiger Spirituosen gemixt werden, ist der Verkauf laut Gesetz in Deutschland offiziell nur an Erwachsene erlaubt. jedoch wird rund die Hälfte der Alkopops an Jugendliche verkauft.
Den hohen Konsum von Alkopops durch Jugendliche führt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung darauf zurück, dass man dem Getränk den Alkoholgehalt nicht unmittelbar anmerkt. Denn durch Mischung mit Fruchtsaft oder Limonade mit hohem Zuckergehalt wird der Alkoholgeschmack gemildert oder unterdrückt. Außerdem wird der Alkohol auf diese Weise verdünnt und es wird der Eindruck erweckt, dass es sich um ein leichtes Mischgetränk oder gar ein Erfrischungsgetränk handelt. Durch die hohe Verdünnung ist die Alkoholisierung anfangs gering, steigert sich aber beim mehrfachen Konsum.
Positive/Negative Wirkungen vom AlcopopKonsum
Die Positiven Wirkungen
Machen lustiger, lockerer, anfänglicher Leistungsanstieg, entspannter, selbstbewusster und gehört daher für viele beim Partymachen dazu.
Die negativen Wirkungen
Gesundheitliche und finanzielle Probleme, beziehungsprobleme, erhöhte Gewaltbereitschaft, schlechtere Schul- und Arbeitsleistungen usw. Verlust der eigenen Kontrolle, Körperliche/seelische Abhängigkeit, machen schnell dick, da ein Alcopop den Fettgehalt
einer Portion Pommes aufweißt (200 Kilokalorien)
Vorsorgemaßnahmen des Staates gegen Alcopops
Um dem Konsum der Alkopops durch Jugendliche entgegenzuwirken, gilt seit dem 1. Juli 2004 eine Sondersteuer auf diese Getränke. Eine handelsübliche 275-Milliliter-Flasche mit 5,5 Prozent Alkoholgehalt kostet dann rund einen Euro mehr dadurch sollen die Jugendlichen umgelenkt werden auf andere alkoholische Produkte wie z.B. Bier. Doch dies ließen sich die Hersteller nicht gefallen (außer Barcardi und Smirnhoff) darum haben sie ihre Alcopps anstatt mit Schnaps einfach mit Wein(weihnalkohol)/Bier und Fruchtzusatz gemixt, diese "neuen" Alcopops, haben die Vorteile das sie nicht von der Steuer befallen sind und ab 16 Jahren freigegeben sind, zusätzlich besitzen sie sogar den gleichen Alkoholgehalt wie die Alcopops mit rum und wodka ect.., somit konnte man die Alcopopsteuer umgehen.
Risiken
Soziale Risiken
Je mehr der Geschmack des Alkohols durch Zucker überdeckt wird und je stärker der Alkoholgehalt ist, desto größer ist das Risiko, grenzen zu überschreiten. Ein Rausch kann zum Beispiel unkontrolliertes Verhalten und eine aggressive Stimmung bewirken oder zu einer depressiven Verstimmung führen.
Häufiger Alkoholkonsum birgt die Gefahr, vom gelegentlichen in den gewohnheitsmäßigen Alkoholkonsum überzugehen. Alkopops begünstigen den (raschen) Alkholkonsum. Die Wahrscheinlichkeit, im Verlauf des weiteren Lebens Alkoholprobleme zu entwickeln.
Körperliche Risiken
Alkohol ist ein Rauschmittel, das für den Körper giftig ist. Der Missbrauch von Alkohol führt zu körperlichen Schädigungen und es kann sich eine Alkoholabhängigkeit entwickeln.
Jugendliche und junge Erwachsene reagieren besonders empfindlich auf Alkohol. Infolge des geringeren Körpergewichts steigt der Alkoholgehalt im Blut stärker an(durch den Zucker gelangt der Alkohol sowieso schon schneller in die Blutbahn) . Auch das für den Alkoholabbau verantwortliche Enzym kann vom Körper, der sich noch in der Entwicklung befindet, noch nicht in genügendem Ausmaß produziert werden.
Darüber hinaus ist der Alkoholkonsum für Frauen mit größeren gesundheitlichen Risiken verbunden als für Männer. Frauen erleiden durch Alkohol schneller als Männer Gefäßschädigungen und Organschäden in Leber und Hirn.
Zucker und Kohlensäure in den Alkopops führen zu einer schnelleren Aufnahme des Alkohols ins Blut und damit zu einem schnelleren Betrunkensein.
Bereits nach geringen Trinkmengen besteht eine erhöhte Unfallgefahr und eine allgemeine Tendenz zu risikoreichem Verhalten. Das trinken größerer Mengen, das sogenannte Rauschtrinken, birgt die Gefahr einer Alkoholvergiftung.
Unser Fazit:
Eigentlich ist in der Regel gegen den Konsum von Alcopops in einer "Normalen" Dosierung nichts einzuwenden, wen man den bitteren Geschmack von Bier ect. nicht mag. Trotzdem sollte man sich bewusst sein, dass man trotz des süßschmeckenden Geschmackes harten Alkohol zu sich nimmt, dessen folgen allgemein bekannt sind (Abhängigkeit, körperliche Schäden ect.), und deswegen den Alcopop aufgrund seines süßschmeckenden Geschmackes nicht als Harmloses Alkoholisches Getränk darstellen sollte.
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