Albert Camus (Die Pest)
Charakterbeschreibung von Raymond Rambert
Rambert, ein Mann, der aus Zufall in der Stadt gelandet ist, füllt einen Antrag nach dem anderen aus, um die Behörden davon zu überzeugen, dass er in Oran nichts zu suchen hat. Er sehnt sich nach seiner Geliebten, einem Mädchen, das er kurz vor der Reise nach Oran kennen gelernt hat und mit dem er sich um jeden Preis wieder vereinen will. Er weiß nicht einmal, ob seine Briefe sie erreichen. Als alle Möglichkeiten, auf legalem Weg auszureisen, erschöpft sind, probiert Rambert illegale Auswege. Verschiedene Menschenschmuggler bieten ihre Dienste an. Doch die Flucht wird von Mal zu Mal aufgeschoben. Als es endlich so aussieht, als würde sie doch noch gelingen, wählt Rambert im letzten Moment etwas anderes. Er entscheidet sich, in dem lebensgefährlichen Job als freiwilliger Helfer von Doktor Rieux in einer der provisorischen Pestkliniken zu bleiben.
Rambert verhält sich wie der ideale existenzialistische Held. Er erkennt seine Situation und wählt sein Projekt. Der Journalist Rambert gewinnt durch die Pest eine Art Weisheit. Er lebt von dem, was er hat, statt sich um das zu sorgen, was er nicht hat.
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