Die Prokaryonten sind morphologisch relativ wenig differenziert. Der Gestalt nach lassen sich nur wenige Formen unterscheiden, die sich durchweg auf die Kugel (Kokken) sowie gerade und gekrümmte Zylinder (gerade und gekrümmte Stäbchen) als Grundformen zurückführen lassen. Dieser \"Einförmigkeit\" steht aber eine stoffwechselphysiologische Vielseitigkeit und Flexibilität sondergleichen gegenüber. Während Tiere und Pflanzen durchweg Sauerstoff benötigen, sind mehrere Gruppen der Prokaryonten in der Lage unter anaeroben Bedingungen (Luftabschluß) zu leben. Die zum Wachstum notwendige Energie gewinnen sie durch Gärung oder anaerobe Atmung. Andere Gruppen vermögen Lichtenergie zu nutzen und ihre Zellsubstanz entweder aus organischen Verbindungen oder aus Kohlendioxid aufzubauen.
Wieder andere Bakterien sind zur Energiegewinnung durch Oxidation anorganischer Verbindungen oder Elemente befähigt. Weit verbreitet ist auch das Vermögen, molekularen Stickstoff zu fixieren.
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